Brunnen-Jubiläum in der Bronx

New York ehrte Heinrich Heine, als Düsseldorf ihn nicht wollte

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Mitten in der New Yorker Bronx steht ein Loreley-Brunnen, der an Heinrich Heine erinnert.
Mitten in der New Yorker Bronx steht ein Loreley-Brunnen, der an Heinrich Heine erinnert. © picture alliance / dpa / Christina Horsten
Von Peter Mücke · 18.07.2019
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Vor 120 Jahren errichteten deutsche Emigranten in New York einen Brunnen zu Ehren von Heinrich Heine − zu einer Zeit, als Antisemiten in seiner Geburtsstadt Düsseldorf voller Hass gegen den Schriftsteller agitierten.
Steinern und schön steht eine Loreley mitten im New Yorker Stadtteil Bronx. Der knapp sechs Meter hohe Brunnen ist ein Denkmal für den deutschen Dichter Heinrich Heine, der das Lied von der "Loreley" über die berühmte Sage geschrieben hat.
In Auftrag gegeben wurde das Kunstwerk in den 1880er-Jahren von Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn, auch als "Sissi" bekannt. Sie verehrte Heinrich Heine, wollte den Brunnen eigentlich in seiner Geburtsstadt Düsseldorf aufstellen. Dort wurde er damals wegen nationalistischer und antisemitischer Stimmungen nicht gewollt.
Dann kam die Anfrage aus New York − von ausgewanderten Deutschen. Das ist jetzt 120 Jahre her, so lange steht der Brunnen bereits in der Bronx: Im Juli 1899 wurde der Loreley-Brunnen enthüllt.
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