Brian Auger’s Oblivion Express

In diesem Sommer wird der "Godfather der Hammond B-3-Orgel" 69 Jahre alt. 50 davon verbrachte er mehr oder weniger in Clubs, auf Bühnen oder in Aufnahmestudios. An der Seite von Julie Driscoll gelang dem Jazzorganisten mit Evergreens wie "This Wheels On Fire" und "Road To Cairo" 1968 der kommerzielle Durchbruch. Seit 1970 leitet er den "Oblivion Express", der so recht in die Ära des Jazzrock passte.
Das englische Tastengenie zählt seitdem zum Inner Circle des Genres und musizierte u. a. mit Klaus Doldinger’s Passport, Schlagzeuger Pete York oder dem "Olympic Rock & Blues Circus". Mitte der 1990er erwarb Auger, der von Fachmedien mehrfach zum weltbesten Organisten gekürt wurde, die Rechte an seinen alten Platten. Seitdem lässt er es als Musiker etwas ruhiger angehen und kümmerte sich um die CD-Vermarktung des umfangreichen Katalogs. Doch der "Oblivion Express", dem inzwischen auch die Auger-Kinder Savannah und Karma angehörten, blieb stets sein künstlerisches Spannungsfeld zwischen Blues, Jazz und Rock.

Zum 65. Geburtstag organisierte der Auger-Nachwuchs im Juli 2005 ein Clubkonzert im Baked Potato in Los Angeles. Brian Auger bot an diesem Abend eine kleine Werkschau seines musikalischen Lebens und präsentierte eine Band, die vor allem durch hemmungsloses Improvisieren Akzente setzte und Auger-Klassikern wie "Truth", "Freedom Jazz Dance" und "Season Of The Witch" neues Leben einhauchte.

Der Mitschnitt "Live At The Baked Potato" wurde im vergangenen Jahr als Doppel-CD veröffentlicht.




In Concert: Brian Auger’s Oblivion Express
"Live At Baked Potato" (Los Angeles 2005)
Moderation: Christian Graf