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Wie wir den Fußabdruck digitaler Geräte verkleinern können
Alle zwei Jahre ein neues Handy, ein neues Tablet, und auch der Laptop ist nach drei Jahren wieder durch. Wie lange geht das so weiter?
Die Entwicklung digitaler Technologie verläuft rasant, seit die ersten Heimrechner in den Wohnzimmern auftauchten. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Rechenleistung vervielfacht. Doch die schnellen Lebenszyklen digitaler Technik und das Wachstum der Datenmengen haben auch viele Schattenseiten.
Mit unserem digitalen Appetit ensteht eine riesige Menge Elektroschrott. Schon vor zwei Jahren lagen geschätzt über 80 Millionen Handies ungenutzt in den Schubladen der Bundesbürger. Mit Glück finden die Altlasten neue Besitzer auf eBay - doch ein großer Teil ist hierzulande nicht zu gebrauchen und wird als Second-Hand-Ware oder Elektroschrott exportiert, oft illegal. Manches davon landet auf e-Müllhalden wie in Ghanas Hauptstadt Accra, wo Kinder die Geräte auseinander nehmen und dabei giftigen Dämpfen und Substanzen ausgesetzt sind.
So sieht das Ende von Produkten aus, die schon in der Herstellung ressourcenintensiv waren, dabei um die halbe Welt gereist sind und mit dem Bedarf nach seltenen Mineralien mitunter sogar bewaffnete Konflikte befeuern.
Wieso landen unsere Geräte so schnell auf dem Müll und in der Schublade, wenn ihre soziale und ökologische Bilanz so verheerend ist? Wieso wird nur noch so wenig repariert - und lieber gleich Ersatz neu gekauft? Hat es damit zu tun, dass die Hersteller die Geräte nicht auf Reparaturen ausrichten, oder sind die Mobilfunkverträge schuld? Ist das Prinzip der Modularität - bei dem Einzelteile von Geräten einfach ausgetauscht werden können - mittlerweile passé? Was muss passieren, damit die Geräte auch in der Produktion endlicher nicht mehr nur innovativer, sondern auch grüner und fairer werden?
Von Produktionsketten über Modularität, Reparierbarkeit, Recycling, Software-Updates bis zur Art, wie wir unsere Geräte benutzen: In diesem Breitband-Talk sprechen wir darüber, was in einer ressourcenschonenden und fairen Digitalwelt wichtig wird. Und ob sie möglich ist: Passen technischer Fortschritt und Nachhaltigkeit unter einen Hut?
Philip Banse diskutiert mit