Breitband Sendungsüberblick

"Sagen, was ist"

55:01 Minuten
Illustration: Aus einer Druckerpresse ragen Arme mit Mikrofon, Notizblock und Kamera
Medien zwischen Agenda Setting und Selbstkritik © imago stock&people / Ikon Images / Otto Dettmer
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Medien unter besonderer Beobachtung: Über Jahre hatte ein Reporter des "Spiegel" erfundene Geschichten ins Blatt gebracht und dafür auch noch Auszeichnungen erhalten. Außerdem: Ein Rückblick auf Mediendebatten 2018 und eine Analyse der allseits beliebten Fitnesstracker.

Betrugsskandal beim "Spiegel"

"Keine Angst vor der Wahrheit" - so lautet ein Claim des "Spiegel", den man sich vor fast genau zwei Jahren gegeben hat. In diesen Tagen hat sich diese Aussage insofern bewahrheitet, als dass man sich immerhin angstfrei in der Öffentlichkeit einem Betrugsfall im eigenen Hause gestellt hat - der über Jahre nicht aufgedeckt worden war. Der Reporter Claas Relotius hat mehr als 50 Artikel für den "Spiegel" geschrieben, in denen er Fakten gefälscht oder sich einfach Dinge ausgedacht hat. So gut, dass er dafür sogar vier mal den renommierten Reporterpreis bekommen hat. Ein Kollege von Relotius hatte Verdacht gefasst und die Geschichten nachrecherchiert und so den Betrug aufgedeckt, der am Mittwoch öffentlich gemacht wurde. Wir fassen mit dem Medienjournalisten Daniel Bouhs die Dimensionen des Falles zusammen.

Rückt die Mediendebatte nach rechts?

Verschiebt sich die öffentliche Diskussion, der Sprachgebrauch und die inhaltliche Ausrichtung von Medien, Politik und Öffentlichkeit nach rechts? Ein Thema, das uns im letzten Jahr begleitet hat und immer wiederkehrt. Es ist einfach nicht abzuschütteln. Einerseits, weil sich unser Wortschatz ändert und mittlerweile an manchen Stellen ganz selbstverständlich von "Altparteien" oder "Staatsfunk" die Rede ist, obwohl diese Begriffe populistischer Provokation entspringen. Und andererseits, weil sich anscheinend auch die inhaltlichen Standards von Journalismus ändern und damit die Antwort auf die Frage: Wann wird über ein Thema berichtet?
Bei "Zeit Online" hat die Journalistin Frida Thurm vor einigen Wochen Vorwürfe in dieser Richtung an ihr eigenes Blatt gerichtet. Es ging um den Mordfall im nordrhein-westfälischen St. Augustin. Wir sprechen mit der Publizistin Liane Bednarz.

Welche Wirkung hat ein Fitnesstracker?

Fitnesstracker, kleine Geräte, meist um das Handgelenk getragen die Schrittzahl, Herzschlag und körperliche Belastung messen, sind mittlerweile so erschwinglich, dass sie Alltagsgegenstände sind.16 Prozent der Bevölkerung tragen schon einen, 35 Prozent können sich vorstellen, sich und ihre Fitness zu tracken. Matthias Finger hat einen ausprobiert und die Psychologin Christiane Attig stellt die Studien-Ergebnisse zur Auswirkungen von Fitness-Trackern vor.

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Netzmusik-Playlist

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Sophie Asia - Running
mezdhunami - Summer Nights (ft. Personality)
Telete - Basketball Boy
Vick Vapors - Outsight Tonight
Purely Grey - Bath Bombs

Team

Redaktion: Jochen Dreier und Jana Wuttke
Medien und Meinungen: Azadê Peşmen
Netzmusik: Roland Graffé