Breitband Sendungsüberblick

Die "Googlisierung" der Schulen

52:18 Minuten
Zwei Schüler schreiben auf ihrem Notitzblock. Vor ihnen steht ein aufgeklappter Laptop.
Heutige Schulen sind im Zwiespalt: Wie soll zeitgemäß Bildung vermittelt werden – mit welcher Software, mit welchen Geräten? © imago stock&people / pressmaster / Panthermedia
20.07.2019
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Mehr als vierzig Millionen Schüler und Lehrer nutzen Googles Bildungsangebot "G Suite". Die Daten landen beim Konzern. Entsteht damit eine Totalüberwachung von Kindern? Außerdem: Europas gestörtes Navigationssystem Galileo.
Mit "G Suite for Education" bietet Google den Schulen ein "Rundum-Sorglos-Paket" an: sichere Infrastruktur, benutzerfreundliches Design, leistungsfähige Funktionen und keine Werbung. Das Angebot ist eine Art eingeschränkter Google-Kosmos, zu den Diensten gehören beispielsweise Classroom, Kalender, Drive, Gmail oder der Chrome-Browser. In der Schweiz wird "G Suite" immer beliebter und weltweit nutzen es bereits mehr als vierzig Millionen Schülerinnen und Lehrer.
Doch das hat seinen Preis: die Daten der minderjährigen Schülerinnen und Schüler. So könnte der Konzern Profile von Sechsjährigen erstellen. Bisher ist die Verwendung der Daten zumindest nicht geregelt. In der Schweiz wird das nun verhandelt. Die Journalistin Adrienne Fichter verfolgt das Verfahren und wir sprechen mit ihr über ihre Recherche.

Medien und Meinungen

Galileo: Europas gestörtes Navigationssystem

Eine Woche lang war das europäische Satellitennavigationssystem Galileo völlig ausgefallen. Doch die Welt drehte sich trotzdem weiter, ein Ausfall des US-amerikanischen Systems GPS hätte sicherlich mehr Aufsehen erregt. Denn Galileo befindet sich noch in der Testphase.
Was macht das Satelitensystem überhaupt? Wie sehr merken wir das, was er tut, im Alltag? Und was soll Galileo in Zukunft leisten? Darüber sprechen wir mit dem Wissenschaftsjournalisten und Physiker Dirk Lorenzen.

Jubiläum eines Angriffs

Am 22. Juli 1999 wurde erstmals die Macht einer DDoS-Attacke demonstriert, als ein Rechner an der University of Minnesota angegriffen wurde. Das Hochschulsystem war zwei Tage lang nicht erreichbar. Die Taktik verbreitete sich schnell im Netz, seither sind DDoS-Offensiven quasi Alltag. Wie solche Angriffe funktionieren und warum bis heute kein Algorithmus gegen sie gewachsen ist, berichtet Laf Überland.

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