Blumen statt Müll
Der Kongo ist eines der ärmsten Länder der Welt. Überall in der Hauptstadt Kinshasa wuchern die Slums. Nichtsdestotrotz soll am Kongo-Fluss jetzt ein schickes Viertel für die Gutbetuchten entstehen.
Die 'Cité du fleuve', die Stadt aus dem Fluss, ist inspiriert durch die künstlichen Inseln in Dubai. Dafür wird Land trockengelegt, das in den nächsten Jahren für umgerechnet eine Milliarde Dollar verkauft werden soll. Bauherren sind ausnahmsweise nicht die Chinesen, sondern vor allem Firmen aus Südafrika.
Noch laufen die Vorbereitungen. Mit Pumpen wird Sand vom Grund des Kongo-Flusses abgetragen und am Ufer aufgeschüttet. So soll Bauland entstehen. Die "Cité du Fleuve", die Fluss-Stadt, mitten in Kinshasa. Vorbild sind die künstlichen Inseln in der Golf-Metropole Dubai, die als Symbol für Pomp, Protz und Luxus gelten. Der Kongo, eines der ärmsten Länder der Welt, will sich in seiner Hauptstadt ein glitzerndes Viertel für die Reichen schaffen. Ein bisschen weiter stehen schon die Grundmauern des ersten Hauses. Der leitende Bauingenieur kommt aus Südafrika.
"Wir haben hier eine leichte Stahlkonstruktion. Es wird ein "grünes Gebäude". Alle Baumaterialien sind wieder verwertbar. Wenn die Insel größer wird, werden wir noch mehr Häuser bauen."
Das Land soll bis 2015 vollständig erschlossen sein – und für umgerechnet etwa eine Milliarde Dollar verkauft werden. Investoren sind ausnahmsweise mal nicht die Chinesen, die sonst fast in jedem großen Bauprojekt im Kongo ihre Finger haben. Hier hoffen Unternehmen aus Simbabwe, Sambia und auch aus Großbritannien auf Gewinn. Die Arbeiten koordiniert für sie Robert Choudury, ein französisch-indischer Geschäftsmann.
"Das ist eine Antwort auf die derzeitige Markt- Situation in Kinshasa. Es ist sehr schwer, Land zu finden und die Grundstücksrechte zu klären. Und es gibt noch so gut wie keine Infrastruktur in einer Stadt, die in 15 Jahren die größte Afrikas sein wird."
Kinshasa soll zur Metropole werden, in der die Reichen angemessen residieren können. Ein eher bescheidenes Drei-Zimmer-Appartment in der "Cité du Fleuve" wird etwa 200.000 Dollar kosten.
Dabei lebt ein Großteil der fast neun Millionen Menschen in Kinshasa unterhalb der Armutsgrenze. Überall in der Hauptstadt wuchern Slums. Auch rund um das Baugelände standen zuvor Hütten. Den Bewohnern wurde eine Entschädigung versprochen, wenn sie wegziehen.
"Wir haben akzeptiert, aber dann haben wir viel zu wenig Geld für unser Land bekommen. Unsere Häuser wurden abgerissen und Polizisten haben uns nicht mehr durchgelassen – wir konnten gar nichts dagegen tun."
Die Investoren weisen diese Vorwürfe zurück. Robert Choudury sagt, man habe sich sehr fair gegenüber den Bewohnern des Armenviertels verhalten.
"Ich glaube, wir haben ihnen viel zu viel gezahlt. Und es waren ja nur ein paar Häuser, die wir gekauft haben, damit wir eine Zufahrtsstraße anlegen können. Die kongolesische Regierung hat sogar gesagt: Warum zahlt ihr denen überhaupt etwas? Jagt sie einfach davon!"
Für die Armen ist in der "Cité du Fleuve" kein Platz. Die Balkone der Luxuswohnungen gehen alle raus zum Fluss – die Slum-Viertel nebenan will niemand sehen.
Noch laufen die Vorbereitungen. Mit Pumpen wird Sand vom Grund des Kongo-Flusses abgetragen und am Ufer aufgeschüttet. So soll Bauland entstehen. Die "Cité du Fleuve", die Fluss-Stadt, mitten in Kinshasa. Vorbild sind die künstlichen Inseln in der Golf-Metropole Dubai, die als Symbol für Pomp, Protz und Luxus gelten. Der Kongo, eines der ärmsten Länder der Welt, will sich in seiner Hauptstadt ein glitzerndes Viertel für die Reichen schaffen. Ein bisschen weiter stehen schon die Grundmauern des ersten Hauses. Der leitende Bauingenieur kommt aus Südafrika.
"Wir haben hier eine leichte Stahlkonstruktion. Es wird ein "grünes Gebäude". Alle Baumaterialien sind wieder verwertbar. Wenn die Insel größer wird, werden wir noch mehr Häuser bauen."
Das Land soll bis 2015 vollständig erschlossen sein – und für umgerechnet etwa eine Milliarde Dollar verkauft werden. Investoren sind ausnahmsweise mal nicht die Chinesen, die sonst fast in jedem großen Bauprojekt im Kongo ihre Finger haben. Hier hoffen Unternehmen aus Simbabwe, Sambia und auch aus Großbritannien auf Gewinn. Die Arbeiten koordiniert für sie Robert Choudury, ein französisch-indischer Geschäftsmann.
"Das ist eine Antwort auf die derzeitige Markt- Situation in Kinshasa. Es ist sehr schwer, Land zu finden und die Grundstücksrechte zu klären. Und es gibt noch so gut wie keine Infrastruktur in einer Stadt, die in 15 Jahren die größte Afrikas sein wird."
Kinshasa soll zur Metropole werden, in der die Reichen angemessen residieren können. Ein eher bescheidenes Drei-Zimmer-Appartment in der "Cité du Fleuve" wird etwa 200.000 Dollar kosten.
Dabei lebt ein Großteil der fast neun Millionen Menschen in Kinshasa unterhalb der Armutsgrenze. Überall in der Hauptstadt wuchern Slums. Auch rund um das Baugelände standen zuvor Hütten. Den Bewohnern wurde eine Entschädigung versprochen, wenn sie wegziehen.
"Wir haben akzeptiert, aber dann haben wir viel zu wenig Geld für unser Land bekommen. Unsere Häuser wurden abgerissen und Polizisten haben uns nicht mehr durchgelassen – wir konnten gar nichts dagegen tun."
Die Investoren weisen diese Vorwürfe zurück. Robert Choudury sagt, man habe sich sehr fair gegenüber den Bewohnern des Armenviertels verhalten.
"Ich glaube, wir haben ihnen viel zu viel gezahlt. Und es waren ja nur ein paar Häuser, die wir gekauft haben, damit wir eine Zufahrtsstraße anlegen können. Die kongolesische Regierung hat sogar gesagt: Warum zahlt ihr denen überhaupt etwas? Jagt sie einfach davon!"
Für die Armen ist in der "Cité du Fleuve" kein Platz. Die Balkone der Luxuswohnungen gehen alle raus zum Fluss – die Slum-Viertel nebenan will niemand sehen.