Das Gespräch mit Ken Follett auf dem Blauen Sofa können Sie hier in voller Länge nachhören.
"Meine Leser wollen einen Roman, kein Geschichtsbuch"

Bestsellerautor Ken Follett spricht als Gast auf dem Blauen Sofa bei der Buchmesse in Frankfurt über sein neues Werk: "Kinder der Freiheit" thematisiert unter anderem Bau und Fall der Mauer und ist der letzte Teil der Trilogie "Jahrhundertsaga".
Deutschland nach dem Mauerbau: Rebecca Hoffmanns Welt in Ostberlin scheint in Ordnung zu sein, bis sie durch Zufall erfährt, dass der eigene Mann sie seit Jahren im Auftrag der Stasi bespitzelt. Als sie ihn zur Rede stellt, begeht sie einen verhängnisvollen Fehler, den sie und ihre Familie ihr Leben lang bereuen sollen.
Ken Folletts Roman "Kinder der Freiheit", dritter Teil seiner Trilogie "Jahrhundertsaga" - pünktlich 25 Jahre nach dem Mauerfall auch als deutsche Übersetzung erschienen -, erzählt die miteinander verbundenen Schicksale von Menschen aus Ost und West. Zeitlicher Hintergrund sind die politischen und gesellschaftlichen Umwälzungen vom Anfang der 60er- bis Ende der 80er-Jahre. Vier verschiedene Handlungsstränge verknüpft Follett zu einer Chronik des Kalten Krieges.
Eine persönliche Enttäuschung
"Ich nehmen also diese geschichtlichen Ereignisse der Zeit und versuche, sie zu einem Teil des täglichen Lebens der Protagonisten in meiner Geschichte zu machen. Denn sie wollen ja letztlich einen Roman lesen und kein Geschichtsbuch", so beschreibt Follett sein bewährtes Besteller-Rezept.
"1989, da dachten wir: Toll, die Russen sind nicht mehr unserer Feinde. Und das russische Volk kann jetzt frei leben. Und heute sind die Russen wieder unsere Feinde." Das sei auch für ihn persönlich eine herbe Enttäuschung. Doch so sei die Politik nun mal: Man gehe zwei Schritte vor und einen zurück.