Arbeitertochter

Bildungsaufstieg gegen alle Widerstände

35:40 Minuten
Lisa Graf seht vor einem Bücherregal und lächelt in die Kamera. Ihr Gesicht wird von warmen Sonnenlicht beleuchtet, dass ins Zimmer scheint.
Nach einem schwierigen eigenen Bildungsweg setzt sich Autorin Lisa Graf heute für gleiche Bildungschancen für alle ein, unabhängig vom Geldbeutel der Eltern. © Marc Zimmer
Lisa Graf im Gespräch mit Sonja Koppitz · 09.10.2022
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Lisa Graf stammt aus einem typischen Arbeiterhaushalt, der durch den Tod ihres Vaters in Bedrängnis kommt. Schlechte Voraussetzungen, doch kämpfte sie sich mit Umwegen und Glück durchs Bildungssystem. Heute geht es ihr um mehr Chancengleichheit.
Es ist eine Frage, die sich viele Menschen stellen und viele anders beantworten: Was ist ausschlaggebend für beruflichen Aufstieg und Erfolg? Ist es das Elternhaus, das Schulsystem oder etwa der persönliche Ehrgeiz und Anspruch? Lisa Graf ist zumindest sicher, das Bildungssystem alleine hätte sie nicht aufgefangen.
Nach dem frühen Tod ihres Vaters rutschte Lisa als Siebenjährige schulisch schnell ab. Ihre Mutter war alleinerziehend mit drei Kindern, bekam ein Alkoholproblem, war nur phasenweise für die Kinder da, arbeitete auch sehr viel in ihrem Beruf als Krankenschwester.

Wenig Unterstützung vonseiten der Schule

Julia wurde auffällig, schaffte es mit Ach und Krach in eine Realschule, die in ihrer Heimatstadt Siegen eher als "Problemschule" gebrandmarkt war. Die Teenagerzeit verbrachte sie eher rumlungernd als lernend, bis ihr der Lehrer der Theater AG erstmals zeigte, dass mehr in ihr steckt.
Doch da enden auch schon fast die positiven Erinnerungen an die Schulzeit. Wäre Julias Stiefvater nicht so vehement geblieben, hätte sie auch ihr Abitur nie versucht. Von Schulseite kam da wenig Unterstützung.

Kampf für Chancengleichheit

Heute ist sie selbst Lehrerin, arbeitete auch an einer sogenannten "Problemschule" und kämpft auch schriftstellerisch für mehr Chancengleichheit und für ein Verständnis gegenüber Kindern und Jugendlichen, die aus weniger bildungs- und finanzstarken Elternhäusern kommen.
Und zusammen mit Plus Eins-Moderatorin Sonja Koppitz und Digitalexperte Marcus Richter, geht sie der Frage nach, ob es eigentlich ok ist, seine Kinder über GPS-Geräte und Apps zu tracken.

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