Besprechung

Engel, Teufel, Amazon

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Dass Shoppen im Einkaufszentrum kein Spaziergang, ist, wissen wir längst. Überfüllte Gänge, Schlangen an den Kassen, musikalische Dauerbeschallung.
Dass Shoppen im Einkaufszentrum kein Spaziergang, ist, wissen wir längst. Überfüllte Gänge, Schlangen an den Kassen, musikalische Dauerbeschallung. Für viele ist das ganz einfach zu stressig. Das Versprechen: Sehen, anklicken, ab in den Warenkorb, bezahlen - und am nächsten Tag kommt die Lieferung frei Haus, klingt da schon viel angenehmer.
Käme mit dem Paket nicht auch das schlechte Gewissen: Denn eigentlich geht bei Amazon bestellen ja gar nicht. Der kleine Buchhändler nebenan ruiniert, das Kindle als proprietärer Claim abgesteckt, nicht zu vergessen die unmenschlichen Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im Logistikzentrum, so die Vorwürfe gegen den Versandriesen. Jüngstes Beispiel: Nur einen Tag vor Weihnachten hat Amazon rund 600 Mitarbeiter entlassen.
Andererseits machten ebenfalls erst vor wenigen Tagen die Meldung Schlagzeilen, dass Amazon-Mitarbeiter sich gegen die Gewerkschaften und vor ihren Arbeitgeber stellen. Benedikt Schulz mit einer Geschichte über Empörung und Gegenempörung.

Foto: cc by-nc flickr/Scottish Government