Berlin wird "ärmer an Farbigkeit"
Das Berliner Kunsthaus Tacheles ist nach Einschätzung von Berlins Kulturstaatssekretär André Schmitz (SPD) nicht mehr zu retten. Diese Entwicklung sei am Ende nicht aufzuhalten gewesen, sagt Monika Grütters (CDU), Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Kultur und Medien.
Anke Schaefer: Im Juli war berichtet worden, dass der Regierende Bürgermeister Berlins und Kultursenator Klaus Wowereit sowie auch Kulturstaatssekretär André Schmitz sich dafür eingesetzt hatten, dass die Räumung des Kunsthauses Tacheles doch nicht stattfinden soll. Warum kommt die Räumung jetzt doch?
Monika Grütters: Na ja, ich denke die haben einen Rechtstitel und am Ende wird das gesamte Areal tatsächlich auch in einer Auktion, in einer Versteigerung an einen meistbietenden Investor gehen und, diese Entwicklung war am Ende nicht mehr aufzuhalten. Es hat ja kurz vorher auch immer wieder Streitereien gegeben zwischen Rechtsanwälten der HSH Nordbank und den Investoren, die da schon einmal dran waren. Also ich bedaure das sehr, weil ich glaube, dass Berlin ärmer an Farbigkeit und Vielfalt werden wird, wenn das Tacheles verschwindet.
Schaefer: Aber dennoch gab es ja im Juli eben diese Meldung? Man hat gesagt, das Tacheles sei gerettet.
Grütters: Ja, das ist jetzt eine Berliner Senatsangelegenheit für die ich aus der Bundesperspektive jetzt nicht noch die letzten Informationen liefern kann. Ich hatte mich eingesetzt, dass es so etwas wie einen "Runden Tisch" gibt, aber der wurde dann auch schon berlinseitig gar nicht mehr angesteuert. Schade, vielleicht hätte man noch etwas retten können. Das Einzige was ich weiß oder was man mir gesagt hat, ist, dass der Senat Wert darauf legt, dass auf diesem Grundstück dann auch in maßgeblichen Anteilen eine Kulturnutzung verpflichtend an den Investor mitgeliefert wird.
Ich hoffe, dass sich die Investoren, wer auch immer es sein wird, der besonderen Lage und Historizität und Bedeutung dieses Areals bewusst sind, denn ich glaube gerade eine Kulturnutzung wäre Chance und Verpflichtung dann zugleich."
Das vollständige Gespräch mit Monika Grütters können Sie mindestens bis zum 03.02.2013 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.
Monika Grütters: Na ja, ich denke die haben einen Rechtstitel und am Ende wird das gesamte Areal tatsächlich auch in einer Auktion, in einer Versteigerung an einen meistbietenden Investor gehen und, diese Entwicklung war am Ende nicht mehr aufzuhalten. Es hat ja kurz vorher auch immer wieder Streitereien gegeben zwischen Rechtsanwälten der HSH Nordbank und den Investoren, die da schon einmal dran waren. Also ich bedaure das sehr, weil ich glaube, dass Berlin ärmer an Farbigkeit und Vielfalt werden wird, wenn das Tacheles verschwindet.
Schaefer: Aber dennoch gab es ja im Juli eben diese Meldung? Man hat gesagt, das Tacheles sei gerettet.
Grütters: Ja, das ist jetzt eine Berliner Senatsangelegenheit für die ich aus der Bundesperspektive jetzt nicht noch die letzten Informationen liefern kann. Ich hatte mich eingesetzt, dass es so etwas wie einen "Runden Tisch" gibt, aber der wurde dann auch schon berlinseitig gar nicht mehr angesteuert. Schade, vielleicht hätte man noch etwas retten können. Das Einzige was ich weiß oder was man mir gesagt hat, ist, dass der Senat Wert darauf legt, dass auf diesem Grundstück dann auch in maßgeblichen Anteilen eine Kulturnutzung verpflichtend an den Investor mitgeliefert wird.
Ich hoffe, dass sich die Investoren, wer auch immer es sein wird, der besonderen Lage und Historizität und Bedeutung dieses Areals bewusst sind, denn ich glaube gerade eine Kulturnutzung wäre Chance und Verpflichtung dann zugleich."
Das vollständige Gespräch mit Monika Grütters können Sie mindestens bis zum 03.02.2013 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.

Monika Grütters, CDU, Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Medien im Deutschen Bundestag© Deutscher Bundestag