Coronagestresst an den Strand
07:12 Minuten
Nach den Schulschließungen beginnen nun in den ersten Bundesländern die Sommerferien. Homeschooling und Kontaktverbote seien "nicht stressfrei" gewesen, sagt der Psychologe Christian Ambach. Die Schülerinnen und Schüler bräuchten eine Pause.
Obwohl viel Schulunterricht während des Lockdowns ausgefallen ist, können Schülerinnen und Schüler eine Pause gut gebrauchen, meint der Psychologe Christian Ambach zum Beginn der Sommerferien in Mecklenburg-Vorpommern. Auch in Berlin, Brandenburg und Hamburg endet in dieser Woche das laufende Schuljahr.
Die Umstellung auf den Unterricht zu Hause und der Umstand, dass Kinder ihre Freunde lange nicht sehen durften, seien für Kinder wie Eltern "nicht stressfrei" gewesen, sagt Ambach. Insbesondere die Zeit der Ausgangsbeschränkungen habe Nerven gekostet.
Familien-Dynamik unter dem Brennglas
In den Familien seien in den vergangenen Monaten bereits bestehende Strukturen wie unter einem Brennglas sichtbar geworden, so Ambach:
"Man kann es prinzipiell so sehen, dass die Familiendynamiken, die man früher hatte und die mehr oder weniger gut funktioniert haben, durch die Coronakrise in jeder Form verstärkt wurden."
Risiken nach den Sommerferien
Die Wiedereröffnung der Schulen nach den Sommerferien ohne Abstandgebote sei "so etwas wie eine Wette", findet Ambach, der selbst Vater von vier Kinder ist:
"Auch mir geht es so, dass ich natürlich die Notwendigkeit sehe, dass Schulen geöffnet werden und dass man mit einem weitestgehenden Regelbetrieb wieder weitermacht. Trotzdem scheint mir das doch mit einigen Risiken behaftet."
"Auch mir geht es so, dass ich natürlich die Notwendigkeit sehe, dass Schulen geöffnet werden und dass man mit einem weitestgehenden Regelbetrieb wieder weitermacht. Trotzdem scheint mir das doch mit einigen Risiken behaftet."
(huc)