Renaissance eines Baustoffs

Mit Holz kommt wieder Seele ins Heim

30:03 Minuten
Holzbauten einer Baugemeinschaft in München
Nachhaltig: Holzbauten einer Baugemeinschaft in München. © Deutschlandradio / Sebastian Krämer
Von Sebastian Krämer · 30.11.2021
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Holz statt Beton – das ist in Deutschland immer noch die Ausnahme. Gerade einmal jedes zehnte neue Büro- oder Fabrikgebäude wurde 2020 aus Holz gebaut. Dabei hat der Baustoff eine günstige Klimabilanz - und soll das Wohlbefinden steigern.
Eine neue Festhalle aus Holz – die Gemeinde Frickingen am Bodensee wird damals für ihr Bauvorhaben belächelt. Denn Mitte der 1980er-Jahre dominieren funktionale Bauten aus Beton und Stahl die Ortskerne.
Der Ort entwickelt sich zum Vorreiter im kommunalen Holzbau: Es folgen ein Rathaus, ein Feuerwehrgerätehaus und ein Bauhof. Die höheren Kosten für Holzbauten schrecken andere jedoch erstmal ab. Da aber vor dem Bau alles bis ins kleinste Detail durchdacht werden muss, fallen die Folgekosten geringer aus.
Die gute Umweltbilanz kommt mit dazu. Moderne Verbundtechnologien ermöglichen Autobahnbrücken und mehrstöckige Wohnquartiere aus Holz. Dabei lassen sich ansprechende Architektur, schnelle Bauzeit und rationelle Produktionsweisen realisieren wie im Bregenzerwald zu sehen ist. Ist moderner Holzbau eine revolutionäre Antwort auf seelenlose Betonbauten?
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