Ausstellung „Technoschamanismus“

Wie lässt sich der Planet heilen?

08:16 Minuten
Eine Frau in einer Art Schamanengewand streicht über einen mit dunkelroter Flüssigkeit bedeckten Körper.
Ist da noch was zu retten? Videoinstallation der Künstlerin Christine Macel. © Mariechen Danz
Inke Arns im Gespräch mit Christine Watty · 08.10.2021
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Hexen und Hacker, Indigenes und Digitales: Die Ausstellung „Technoschamanismus“ in Dortmund will scheinbar Gegensätzliches zusammenbringen und so eine globale Frage stellen.
Schon länger hat Inke Arns, Kuratorin am Dortmunder Hartware MedienKunstVerein, beobachtet, wie sich immer mehr Künstlerinnen und Künstler für Praktiken des Schamanismus interessieren: Begriffe wie "Heilung" würden wieder häufiger gebraucht und neue Formen von Gemeinschaft durch rituelle Handlungen beschworen – all das immer "unter dem Einsatz von Technologie", sagt Arns.
In ihrer Ausstellung "Technoschamanismus" sind jetzt einige dieser Arbeiten zu sehen. Es gehe darin vor allem um die globale Frage, wie man einen beschädigten Planeten wieder heilen könne, sagt Arns.

Altes Wissen neu aneignen

Eine besondere Rolle spielt in der Ausstellung der brasilianische Technoschamanismus. Ihm ginge es um das Streben nach Unabhängigkeit ebenso wie um den Versuch, sich altes Wissen neu anzueignen, sagt Arns. Installationen, Zeichnungen und ein Manifest würden Anregungen für zukünftiges Handeln geben, sagt Arns. Sie sieht auch Parallelen zu den schmananenhaften Inszenierungen von Joseph Beuys.
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