Ausstellung "State of the Arts"

Alles vergessen, um zu genießen

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An einer Wand hängen an Halterungen zwei Kakteen — dazwischen hält eine Frau mit kurz geschorenen Haaren ihre Hand.
Einladung an die Gäste: Die Grenze zwischen Betrachtenden und Objekt verschmilzt bei dem Werk "The Blind Leader" von Rachel Monosov. © Courtesy of the artist and Catinca Tabacaru Gallery / Foto: David Plas
Miriam Barhoum im Gespräch mit Nicole Dittmer · 15.06.2020
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Die Bundeskunsthalle in Bonn zeigt in der Ausstellung „State of the Arts", wie zeitgenössische Künstler heute arbeiten und ihre Werke schaffen. Kategorien oder Gattungen können so vergessen werden, um die Kunst zu genießen.
In der Bonner Bundeskunsthalle eröffnet am 16. Juni die Ausstellung "State of the Arts – Die Verschmelzung der Künste". Diese will zeigen, wie zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler heute Werke schaffen, ohne in Kategorien oder Gattungen zu denken.
"Sie bekommen vor allen ganz unterschiedliche Perspektiven und Positionen zu sehen", sagt Kuratorin Miriam Barhoum. Es sei die Verschmelzung von darstellender und bildender Kunst, vor allem aber gebe es intermediale Kunst.

Armut und Metropolen

"Für die Künstlerinnen und Künstler, mit denen wir zusammenarbeiten, ist es ganz selbstverständlich, mit Musik, Video und Skulptur zu arbeiten", so die Kuratorin. "Da wird gar nicht mehr darüber so sehr darüber nachgedacht, was ist das jetzt eigentlich", sagt Barhoum. Vielmehr sei das, was herauskomme beim Erleben, Zuschauen, im Dabeisein das Wichtige. "Die Definition ist weg. Für uns ist sie wichtig und interessant, aber im Idealfall kommt man einfach ins Erleben."
Bei Hannah Weinberger werden in einem Raum erst die Töne gestartet, wenn jemand eintritt. "Es gibt immer wieder Räume, die nur stattfinden, in dem Moment, in dem Besucher eintreten." Das führe mitunter dazu, dass der Besucher die Gelegenheit bekommt, die distanzierte Haltung des Zuschauers aufzugeben und somit selbst Teil des Werkes zu werden, heißt es auf der Website zu der Ausstellung.
(rzr/mfu)

Die Ausstellung "State of the Arts - Die Verschmelzung der Künste" ist vom 16. Juni bis 16. August in der Bundeskunsthalle in Bonn zu sehen.

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