Die Ausstellung "Edging. Die Kunst der Collage am Rande des Höhepunkts" wird am Donnerstag, 4. August, ab 20 Uhr im Ludwig, Anzengruberstr. 3, 12043 Neukölln eröffnet, und läuft bis zum 10. September.
Kurator: Dirk Naguschewski
Beteiligte Künstler: Jorge Chamorro, Christian Elixmann, Patrick Fürli, Kai Holland, Taher Jaoui, Niels Kalk, Caro Mantke - Collagen, Lydia Mojzis, D.M. Nagu, Isabel Reitemeyer. Collage und Lula Valletta
Zwischen Darstellung und Fantasie
"Edging. Die Kunst der Collage am Rande des Höhepunkts" heißt eine Ausstellung in Berlin. Was sie zeigt oder eben gerade nicht zeigt, darüber spricht Kurator Dirk Naguschewski.
Der Begriff des "Edging" bedeutet: den Höhepunkt hinauszögern. Nun ist "Edging" auch Titel einer Ausstellung im "Ludwig" in Berlin. Die kommt aber mitnichten nicht jugendfrei daher, sondern zeigt in verschiedenen Collagen gerade die pornografischen Elemente von Darstellungen eben nicht.
Was aber macht dann der Kunstbetrachter daraus? Sieht er trotzdem das, was eigentlich überklebt ist?
Die Ausstellung spielt mit diesem Begriff, der sich ohne Mühe auf die Geschichte der Collage übertragen lässt: In unzähligen Collagen werden gerade die pornografischen Bildelemente weggeschnitten, überklebt, kaschiert…
Es geht um die eigene Fantasie
Nicht um eine ungestraft ausgestellte Erotik soll es gehen, sondern darum, die Zensur der Pornografie in der Imagination des Betrachters in den Blick zu nehmen.
"Kunst am Rande" nennt der Kurator, der Sprach- und Kulturwissenschaftler Dirk Naguschewski seine Ausstellung und lässt in zwei Podiumsdiskussionen auch über alles andere Randständige sprechen: Sex, Kunst, Müll und Ästhetik.
Wofür ist das gut - und was können Ausstellung und Diskussionen zeigen? Darüber sprachen wir mit dem Kurator Dirk Naguschewski in der Sendung "Kompressor".