Aus den Feuilletons

Wenn sich die Blumen mit dem Bösen verbünden

Der französische Dichter Charles Baudelaire.
Baudelaires Lyrik "ist dunkel (auch da, wo ihre Sprache klar ist), mystisch und widersprüchlich", schreibt die Literaturwissenschaftlerin Juana Christina von Stein in der "Welt". © imago/Leemage
Von Tobias Wenzel · 29.08.2017
Was macht die Modernität des Gedichtbandes "Die Blumen des Bösen" aus? Das erkundet die "Welt" einen Tag vor dem 150. Todestag des Dichters Charles Baudelaire. Die "FAZ" möchte zu "Vergleichen mit der Hitlerzeit" ermutigen.
"Baudelaire macht es seinen Interpreten nicht leicht", stellt die Literaturwissenschaftlerin Juana Christina von Stein in der Mittwochsausgabe der WELT fest. Von Stein versucht in ihrem Artikel zu klären, was denn genau die Modernität seines Gedichtbandes "Die Blumen des Bösen" ausmacht. Sie lässt nicht die gängige Meinung gelten, "die Ästhetik des Hässlichen" oder "des Bösen" sei das Moderne in den Versen gewesen.
Hitler war böse. Ein Hitlervergleich auch. Und dumm dazu. Bisher jedenfalls. Nun aber möchte uns Patrick Bahners in der FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG zu "Vergleichen mit der Hitlerzeit" ermutigen. Nicht generell. Jedoch könnten sie im Einzelfall durchaus "ihren Sinn haben". Das hätten auch US-amerikanische Rezensionen von Volker Ullrichs Hitler-Biografie gezeigt. So habe der Historiker Christopher Browning das Buch fünf Monate nach Trumps Wahl auf ganze besondere Weise besprochen.
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