Aufruhr in Iran - Was schreiben die Blogger?
Auch zwei Tage nach der umstrittenen Wiederwahl Ahmadinedschads halten die Proteste im Iran an - obwohl Irans geistlicher Führer Chamenei angekündigt hat, den Vorwurf der Wahlfälschung untersuchen zu lassen.
Auch zwei Tage nach der umstrittenen Wiederwahl Ahmadinedschads halten die Proteste im Iran an - obwohl Irans geistlicher Führer Chamenei angekündigt hat, den Vorwurf der Wahlfälschung untersuchen zu lassen. Trotz Verbots versammelten sich nach CNN-Angaben zahlreiche Anhänger des Wahlverlierers Mir Hussein Mussawi an der Teheraner Universität. "Sie skandieren Slogans wie 'Tod dem Diktator", schilderte ein Augenzeuge die Lage. "Wir sind hier, und wir bleiben hier", riefen die Demonstranten. (Foto: youtube)
In Teheran war es nach der Wahl vom Freitag zu den schwersten Unruhen seit zehn Jahren gekommen. Die Gegner des zum Sieger erklärten Amtsinhabers Mahmud Ahmadinedschad lieferten sich Straßenschlachten mit der Polizei. Die Regierung in Teheran ließ vorübergehend das Mobilfunknetz abschalten. Internet-Angebote, die den Reformkandidaten Mir Hossein Mussawi unterstützten, waren nicht zugänglich. Rund 170 Personen wurden nach Polizeiangaben festgenommen, darunter auch mehrere führende Reformer.
Wie reagieren Blogger auf die Unruhen im Iran? Das Land besitzt eine der größten Blogosphären der Welt. Auf dem Höhepunkt der Reformbewegung von 1999 bis 2003 war sie von den kritischen Stimmen der jungen Generation geprägt. Heute gilt Iran als eines der gefährlichsten Länder für Blogger - viele üben sich in Selbstzensur. Die Blog-Expertin Nasrin Alavi beobachtet für die Bundeszentrale für politische Bildung vor und nach den Präsidentschaftswahlen die öffentliche Diskussion in Iran. Zwei Mal pro Woche bietet sie in einem Online-Spezial einen Einblick in die offiziellen Medien - und die iranische Blogosphäre. Nasrin Alavi ist die Autorin des Buches "Wir sind der Iran" (Kiepenheuer & Witsch, 2005), in dem erstmals die iranische Bloggerszene umfassend geschildert wurde. Sie ist in Iran aufgewachsen, hat in London studiert und an britischen sowie nordamerikanischen Universitäten gelehrt. Sie lebt und arbeitet heute in Großbritannien. VLinß
Das Online-Spezial ist abrufbar unter: http://www.bpb.de/themen/Z3M39U,0,Wahlen_in_Iran.html
Bisher von Nasrin Alavi erschienen:
"Die Hoffnung ist erwacht" (12. Juni)
"Wahlkampf per TV und SMS" (10. Juni)
"Der Geruch von Erniedrigung" (5. Juni)
"Ajatollah Chameini hat seine Wahl getroffen" (3. Juni)
In Teheran war es nach der Wahl vom Freitag zu den schwersten Unruhen seit zehn Jahren gekommen. Die Gegner des zum Sieger erklärten Amtsinhabers Mahmud Ahmadinedschad lieferten sich Straßenschlachten mit der Polizei. Die Regierung in Teheran ließ vorübergehend das Mobilfunknetz abschalten. Internet-Angebote, die den Reformkandidaten Mir Hossein Mussawi unterstützten, waren nicht zugänglich. Rund 170 Personen wurden nach Polizeiangaben festgenommen, darunter auch mehrere führende Reformer.
Wie reagieren Blogger auf die Unruhen im Iran? Das Land besitzt eine der größten Blogosphären der Welt. Auf dem Höhepunkt der Reformbewegung von 1999 bis 2003 war sie von den kritischen Stimmen der jungen Generation geprägt. Heute gilt Iran als eines der gefährlichsten Länder für Blogger - viele üben sich in Selbstzensur. Die Blog-Expertin Nasrin Alavi beobachtet für die Bundeszentrale für politische Bildung vor und nach den Präsidentschaftswahlen die öffentliche Diskussion in Iran. Zwei Mal pro Woche bietet sie in einem Online-Spezial einen Einblick in die offiziellen Medien - und die iranische Blogosphäre. Nasrin Alavi ist die Autorin des Buches "Wir sind der Iran" (Kiepenheuer & Witsch, 2005), in dem erstmals die iranische Bloggerszene umfassend geschildert wurde. Sie ist in Iran aufgewachsen, hat in London studiert und an britischen sowie nordamerikanischen Universitäten gelehrt. Sie lebt und arbeitet heute in Großbritannien. VLinß
Das Online-Spezial ist abrufbar unter: http://www.bpb.de/themen/Z3M39U,0,Wahlen_in_Iran.html
Bisher von Nasrin Alavi erschienen:
"Die Hoffnung ist erwacht" (12. Juni)
"Wahlkampf per TV und SMS" (10. Juni)
"Der Geruch von Erniedrigung" (5. Juni)
"Ajatollah Chameini hat seine Wahl getroffen" (3. Juni)