Auflösung

Gesucht wurde: Parole

Graffitis auf der Westseite der Berliner Mauer am 29. April 1984
Graffitis auf der Westseite der Berliner Mauer am 29. April 1984. © AFP / JOEL ROBINE
Moderation: Ralf Bei der Kellen · 15.10.2017
Wenn man als Spion arbeiten will, sollte man die Parole kennen – zumal, wenn das Objekt der Begierde militärischen Charakter hat. Im Folgenden finden Sie noch einmal die Fragen und die entsprechenden Antworten.
1. Frage
Am 15. Oktober 1917 starb eine Frau, die zur Legende verklärt wurde: Mata Hari. Die in Holland als Margaretha Geertruida Zelle geborene Tänzerin spionierte vor und während des ersten Weltkrieges in Frankreich für den deutschen Geheindienst. Ob sie wirklich so wichtig war, wie ihr Ruf suggeriert, wird vielleicht in den nächsten Tagen und Wochen etwas klarer werden, da die französischen Gerichtsakten jetzt geöffnet werden. Auch in der Literatur und im Film hat die Spionage häufig eine romantische Seite – siehe James Bond. 1973 erschien der achte Bond-Film, "Leben und Sterben lassen". In der Sendung zu hören war das Titellied "Live And Let Die". Der Sänger hatte das Stück gemeinsam mit seiner Frau komponiert und mit seiner damaligen Band aufgenommen. Aus seinem Vornamen wurde gesucht: der erste Buchstabe.
P - Paul McCartney
2. Frage
Die zweite Musik war ein Lied von Franz Schubert: "Der Musensohn". Der Texter des Liedes brach am 13. September 1786 zu einer Bootsfahrt auf dem Gardasee auf. Während des Ausflugs dreht der Wind und man landet außerplanmäßig in dem Ort Malcesine. Dort wollte der Mann aus dem unfreiwilligen Aufenthalt das Beste machen. Er skizzierte den Turm der dortigen Festung – und geriet so in den Verdacht, ein Spion zu sein. Das Missverständnis war schnell aufgeklärt, für seinen Reisebericht schlachtete der Mann diese Episode allerdings gehörig aus. Aus seinem ersten Vornamen sollte der vierte oder aus seinem zweiten Vornamen der sechste Buchstabe notiert werden.
A - Johann Wolfgang von Goethe
3. Frage
Tatsächlich als Spion betätigt hat sich dagegen ein 1888 in New York geborener Komiker. 1933 befand er sich für sechs Wochen in Moskau, wo er auftrat und sich als Goodwill-Botschafter engagierte. Er befreundete sich sogar mit dem sowjetischen Außenminister Maxim Litwinow – was ihn aber nicht daran hinderte, Dokumente für die amerikanische Botschaft nach und aus Russland zu schmuggeln. Seinen Künstlervornamen bekam er von dem Instrument, mit dem er in der Sendung zu hören war: die Harfe. Gesucht war allerdings sein (deutscher) Familienname – und daraus der dritte Buchstabe.
R - Harpo Marx
4. Frage:
Dieser Sänger schrieb 1988 für das Album "Modern Lovers ’88" eine Art Liebeslied an den in Frage drei gesuchten Künstler. Sein größter Hit war 1977 der "Egyptian Reggae" – auf dem er allerdings nicht sang. Seine Band nannte sich "The Modern Lovers". 1998 spielte er den singenden Kommentator in der Kino-Komödie "Verrückt nach Mary". Gesucht war aus seinem Vornamen der zweite Buchstabe.
O - Jonathan Richman
5. Frage
Spionagefilme und –fernsehserien hatten vor allem in den 1960er- und 1970er-Jahren Hochkonjunktur. In der BRD lief ab 1963 die TV-Serie "Die fünfte Kolonne", in der DDR hatte exakt zehn Jahre später die Serie "Das unsichtbare Visier" Premiere. Die Titelmusik dazu wurde komponiert von Walter Kubiczeck und trug den seltsamen Titel "Tentakel". Gefragt war der Name des Hauptdarstellers. Nach Ausstrahlung der ersten neun Folgen wurde ihm die Serie, die unter Mitarbeit des MfS entstanden war, zu politisch. Als er sich dem Protest gegen die Ausbürgerung Wolf Biemanns anschloss, kam es zum endgültigen Bruch mit der Partei. 1980 reiste er in die BRD aus. Aus seinem Familiennamen, der ein Doppelname ist, sollte der vierte oder fünfte Buchstabe des ersten oder der fünfte Buchstabe des zweiten Namens notiert werden.
L - Armin Mueller-Stahl
6. Frage
Für die letzte Frage ging es nochmal zurück in das Mutterland der Spionage: England. Dort wurde zwischen 1960 und 1962 die Agentenserie "Danger Man" ausgestrahlt. Als das amerikanische Fernsehen die Serie übernahm, fand man dort die Titelmusik zu langweilig und ließ kurzerhand eine neue komponieren und aufnehmen. Das so entstandene Lied hieß "Secret Agent Man" und kam bis auf Platz drei der Billboard Hot 100. Der Geburtsname des Sängers ist John Henry Ramistella, aus seinem Künstlernachnamen wurde der vierte Buchstabe gesucht.
E - Johnny Rivers