Auflösung

Gesucht wurde: Inferno

Darstellung von Dantes "Göttlicher Komödie"
Zeitgenössische Darstellung von Dantes "Göttlicher Komödie" um 1900. Die Qualen der Verdammten in der Hölle. © imago/UnitedArchives
Von Ralf Bei der Kellen · 26.08.2018
"Inferno" ist das Italienische Wort für "Hölle". Heutzutage werden vor allem große Brände so bezeichnet. "Inferno" ist zudem der Titel des ersten Teils von Dante Alighieris "Göttlicher Komödie", der in der Hölle spielt.
Anlässlich der drei Sechsen in der 2666. Ausgabe des Sonntagsrätsels geht es um den Teufel. Im letzten Buch des Neuen Testaments, der Offenbarung des Johannes, wird von der 666 als der "Zahl des Tieres" gesprochen. Das "Tier" ist quasi der Gegenspieler der göttlichen Ordnung.
1. Frage
Über die Jahrhunderte wurden das Tier und die Zahl zum Synonym für den Teufel, die archetypische Verkörperung des Bösen. Ständig will er die Menschen vom Weg der Tugend abbringen. Und auch diese Figur war Inspiration für vielerlei Kunstwerke. Im Lied "Devil In Disguise" verteufelt der Sänger die von ihm Angebetete angesichts ihrer zügellosen Umtriebe. Und der Mann wusste, wovon er sang, denn er war ein zutiefst religiöser Mensch. Als er 1977 starb, war seine letzte Lektüre ein Buch über das Turiner Grabtuch. Gesucht wird der vierte Buchstabe aus seinem ersten Vornamen.
I - Elvis Aaron Presley
2. Frage
Von dem gesuchten Künstler glaubte man vor allem in Deutschland, dass er mit dem Teufel im Bunde sei. Das lag wohl vor allem an seiner extrovertierten Spielweise und an seinem von Krankheiten gezeichneten Äußeren. Bei seinem ersten Konzert in Berlin im März 1829 schrieb ein Kritiker: "Vielleicht hätte Goethes Mephisto die Geige so gespielt". Goethe selbst hatte den Mann auch gesehen und attestierte ihm etwas Dämonisches, mit Mephisto wollte er ihn aber nicht gleichsetzten. Dieser Geigenvirtuose trat auch als Komponist in Erscheinung. In der Sendung zu hören war aus seinen Capricci für Violine solo die Nummer 13, der man den Untertitel "Das Lachen des Teufels" andichtete. Aus dem Vornamen des am 27. Mai 1840 in Nizza verstorbenen Künstlers der erste oder aus seinem Familiennamen der fünfte oder der siebte Buchstabe ist der gesuchte.
N - Niccolò Paganini
3. Frage
Die wahrscheinlich älteste Bezeichnung für den Teufel ist "Satan". Er ist der Engel, der sich gegen Gott auflehnt und aus dem Himmel verstoßen wird. Ab dem Mittelalter setzte sich in Deutschland noch ein anderer Name für den Teufel durch. Ursprünglich stammt dieser aus der römischen Mythologie und war der Beiname des Planeten Venus – der ja als Morgenstern das erste Licht in den Tag bringt. Da in der Offenbarung des Johannes Jesus "strahlender Morgenstern" genannt wird, war das gesuchte Wort später sogar ein Beiname für ihn, bevor man ihm dann dem Teufel zuschrieb. Aus diesem Namen werden zwei Buchstaben gesucht: der fünfte und der sechste.
FE - Luzifer
4. Frage
Bevor Jacques Brel als Sänger reüssieren konnte, verhalf ihm eine Kollegin zu erster Aufmerksamkeit, indem sie sein Chanson "Le Diable" interpretierte. In ihm steigt der Teufel auf die Erde und gibt bei seiner Rückkehr in die Hölle einen Bericht über den Zustand der Menschheit, den er mit den Worten "Ça va" einleitet, zu Deutsch: "Es läuft". Womit er natürlich meint: in seinem Sinne. Und welche am 7. Februar 1927 in Montpellier geborene Chansonniere und Schauspielerin sang dieses Lied? Zu ihren Markenzeichen gehörte, dass sie stets in schwarz gekleidet war. Gesucht wird der zweite Buchstabe aus ihrem Familiennamen.
R - Juliette Gréco
5. Frage
Bei "(She’s Got The) Devil In Her Heart" handelt es sich um eine Coverversion des Liedes der Girl-Group "The Donays" mit dem Titel "Devil In His Heart". Da dieser Titel aber 1963 nicht so recht zum Image der Beatles passte, wurde aus dem Teufel (mal wieder) eine Frau. Die dazu gestellte Frage zielte auf den Hauptsänger des Liedes, der seine Angebetete gegen die Anwürfe seiner Freunde verteidigt. Gesucht wird der letzte Buchstabe aus seinem Familiennamen.
N - George Harrison
6. Frage
Von den Beatles ist es nur ein kleiner Schritt zu den Rolling Stones. Wobei die Wahl der Anhängerschaft in früheren Zeiten fast einem Glaubensbekenntnis gleichkam. Der Sänger und Bassist Lemmy Kilmister hatte beide Bands in ihren frühen Tagen live gesehen – und behauptete stets, die Beatles wären die bessere, weil härtere Rockband gewesen. Das letzte Lied, dass Kilmister jemals für ein Album einsang, war allerdings ein Lied der Stones – das vielleicht berühmteste Lied über den Teufel überhaupt: "Sympathy For The Devil". Gesucht wird nach dem Namen der Band, die Kilmister 1975 gründete, und die mit seinem Tod im Jahr 2015 aufhörte zu existieren. Aus ihrem Namen der zweite Buchstabe ist der letzte des Rätsels.
O - Motörhead