Anschläge in der Elfenbeinküste

    Mitarbeiterin des Goethe-Instituts getötet

    Helfer tragen Tote auf Bahren vom Strand fort.
    Helfer tragen in Grand-Bassam Opfer vom Anschlagsort fort. © AFP / SIA-KAMBOU
    Bei den Anschlägen auf drei Hotels in der Elfenbeinküste sind am Wochenende mindestens 22 Menschen getötet worden, einschließlich sechs der extremistischen Täter. Unter den Opfern ist auch die Leiterin des Goethe-Instituts von Abidjan Henrike Grohs.
    "Henrike Grohs, die sich für ein sinnvolles Leben der Menschen mit aller Kraft einsetzte, musste so sinnlos sterben!", sagte der Präsident des Goethe-Instituts Klaus-Dieter Lehmann am Montag.
    Grohs leitete das Goethe-Institut in Abidjan seit Dezember 2013 und war zuvor in Südafrika tätig gewesen heißt es in der Pressemitteilung der Goethe-Instituts-Zentrale. Die 51-Jährige studierte Ethnologin und Afrika-Expertin sei vor Ort sehr gut vernetzt gewesen und habe in der Elfenbeinküste viele erfolgreiche Kulturprojekte gemeinsam mit ivorischen Partnern entwickeln. Nach Informationen von rbb online war Grohs zufällig am Anschlagsort.

    Liebe zur Reggae-Musik

    "Grohs hat ihre Arbeit geliebt und war voller Ideen und voller Energie, diese Ideen mit ihren Partner umzusetzen", so Johannes Ebert, Generalsekretär des Goethe-Instituts. Grohs Tod sei "ein harter Schlag für das gesamte Kulturmilieu in der Elfenbeinküste", sagte der ivorische Journalist M'Bra Harding der Nachrichtenagentur AFP. "Für uns war sie wie eine Mutter, so sehr habe sie die Kultur des westafrikanischen Landes geliebt", sagt M'Bra Harding, der auch an Grohs Liebe zur Reggae-Musik erinnert.
    Am Sonntag hatten mehrere bewaffnete Männer im 40 Kilometer südöstlich von Abidjan gelegenen Grand-Bassam das Feuer auf Hotelbesucher eröffnet. Zu den Anschlägen hat sich Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQMI) bekannt. Nach Angaben der DPA sind unter den Toten auch ein Franzose, eine Kameruner sowie eine Person aus Burkina-Faso.
    (jok)
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