Anoushka Shankar: "Land of Gold"

Mit der Sitar gegen Unrecht

01.04.2016
Die britische Musikerin Anoushka Shankar demonstriert auf ihrem neuen Album "Land of Gold", dass man auf der Sitar nicht nur Musik zum Träumen und Meditieren spielen kann. In ihren Songs setzt sie sich mit Flucht und Armut auseinander.
Die Sitar wäre in unserem westlichen Kulturkreis nicht so populär, wenn nicht Ravi Shankar als berühmtester und wichtigster Sitar-Virtuose sich unermüdlich für die Verbreitung seines Instrumentes außerhalb Indiens eingesetzt hätte.
So hat er hat nicht nur die Beatles in die Geheimnisse der indischen Klassik eingeführt, sondern auch seine Tochter Anoushka, die nun, nach seinem Tod, die Familien-Tradition weiterführt. Dass sie dabei immer wieder eigene Akzente setzt, zeigt auch ihr heute erscheinendes achtes Studioalbum "Land of Gold".
Der Sitar-Virtuose Pandit Ravi Shankar während eines Konzerts im indischen Bangalore am 7. Februar 2012
Der Sitar-Virtuose Pandit Ravi Shankar während eines Konzerts im indischen Bangalore am 7. Februar 2012© picture alliance / dpa / Jagadeesh Nv
Darauf demonstriert sie eindrucksvoll, dass man auf der Sitar nicht nur Musik zum Träumen und Meditieren spielen kann. "Land of Gold" sei ein Konzeptalbum, das sich mit der Situation von Kriegsopfern und Flüchtlingen auf der ganzen Welt beschäftige, sagt Shankar. Ein sehr emotionales Thema, also. Doch das schreckt die Musikerin offenbar nicht:
"Ich habe fast das Gefühl, es war unvermeidlich, über dieses Thema und über meine Emotionen dazu etwas zu schreiben. Ich gehe beim Komponieren schon immer so vor, dass meine Gefühle eine große Rolle spielen - ob das nun tiefe Trauer ist oder himmelhochjauchzende Freude."
Neu sei allerdings, dass sie einem Thema ein ganzes Album gewidmet habe. Die sich immer mehr zuspitzende Situation in Syrien habe sie aber so sehr berührt, dass sie dem alle Stücke des Albums widmen wollte.
Mehr zum Thema