Andrea Gerk: "Lob der schlechten Laune"

"Nun kann ich eher über schlechte Laune lachen"

Buchcover von Andrea Gerks "Lob der schlechten Laune"
Andrea Gerk untersucht in ihrem neuen Buch "Lob der schlechten Laune" die Vorteile dieser Gemütslage. © Kein und Aber Verlag/ imagebroker/Jens-Christof Niemeyer
Andrea Gerk im Gespräch mit Frank Meyer · 05.09.2017
Arthur Schopenhauer, Thomas Bernhard und Donald Duck haben eins gemeinsam: Sie haben häufig schlechte Laune. Dass das bei anderen zu guter Laune führen kann, hat unsere Moderatorin Andrea Gerk entdeckt - und ein "Lob der schlechten Laune" geschrieben.
Niemand grantelt so schön wie der Schriftsteller Thomas Bernhard, meint Andrea Gerk: "Er ist unerreicht!", sagt sie im Gespräch mit Deutschlandfunk Kultur. Überhaupt würde nirgendwo würde so elegant und kunstsinnig gegrantelt wie in Österreich. "Mir gefällt an den Grantlern, dass die sich ihren Eigensinn bewahrt haben."
Im Rahmen ihrer Recherche entdeckte Gerk, wie viele schöne Seiten die schlechte Laune hat: Witzig, unterhaltsam, geistreich seien solche Menschen, von Schopenhauer bis hin zu Donald Duck. "Wenn andere schlechte Laune haben, kann ich nun eher drüber lachen", sagt sie über ihr Buch.
Doch die Philosophie bekämpfe die schlechte Laune und plädiere für Gelassenheit, meint Autorin Gerk. "Dabei gehört doch ein Grundzweifel dazu, um überhaupt ins Nachdenken zu kommen."

Andrea Gerk: "Lob der schlechten Laune"
Kein & Aber, Zürich 2017
250 Seiten, 24,00 EUR

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