Amüsantes Biopic
Von Jörg Taszman · 13.03.2013
Der Aufhänger des Biopics "Hitchcock" ist die aufregende Entstehung von "Psycho", dem größten Erfolg des Horror-Großmeisters. Regisseur Sacha Gervasi ist ein ironischer Unterhaltungsfilm gelungen, in dem Anthony Hopkins als "Hitch" und Helen Mirren als dessen Frau Alma brillieren.
"Hitchcock" gehört zu den Biopics, die gar nicht erst versuchen, ein ganzes Leben in Bilder zu fassen, sondern sich auf eine ganz spezielle Epoche im Leben des Porträtierten konzentrieren. Und so erzählt dieser sehr fiktionale Film von den Mühen des großen Meisters um seinen erfolgreichsten Film "Psycho".
Und wie so oft in der Filmgeschichte glaubten zunächst weder Hitchcocks Vertraute - wie sein Agent oder seine Frau Alma - noch die Studiobosse an diese "widerwärtige" Horrorstory frei nach dem Frauenmörder Ed Gein. Im Film heißt er dann Norman Bates, wird von Anthony Perkins verkörpert und der Rest inklusive der berüchtigten Mordszene unter der Dusche ist Filmgeschichte.
Interessant ist, wie nun über 50 Jahre nach dem Kinostart von "Psycho" das heutige Kino die Entstehungsgeschichte interpretiert. So wird "Hitchs" Ehefrau Alma zur zentralen Figur und muss für das vielleicht ein wenig zu bemühte Klischee von "Hinter jedem männlichen Genie steht eine Frau" herhalten.
Dennoch ist der Film unterhaltsam, voller amüsanter Anspielungen auf real existierende männliche und weibliche Diven in Hollywood und die Prüderie der 1960er-Jahre. Das liegt vor allem an den überzeugenden Darstellern: Sir Anthony Hopkins, der Brite mit der US Staatsbürgerschaft, kann vor allem im englischen Original den so prononcierten englischen Dialekt ironisch einsetzen.
Helen Mirren gibt die verständnisvolle, pragmatische Kratzbürste, und in Nebenrollen spielen die Schönen Scarlett Johansson als Vivian Leigh und Jessica Biel als Vera Miles ihre Figuren mit einem leicht süffisanten Unterton. Hitchcocks Leidenschaft für Blondinen, seine Eifersucht und seine Unsicherheiten werden insgesamt liebevoll und amüsant dargestellt, und so ist "Hitchcock" ein gelungenes Werk für Filmliebhaber und alle, die es werden wollen.
USA 2012. Regie: Sacha Gervasi. Darsteller: Anthony Hopkins, Helen Mirren, Scarlett Johansson, Jessica Biel, James D’Arcy, Toni Collette. 98 Minuten, ab 12 Jahren.
Filmhomepage "Hitchcock"
Und wie so oft in der Filmgeschichte glaubten zunächst weder Hitchcocks Vertraute - wie sein Agent oder seine Frau Alma - noch die Studiobosse an diese "widerwärtige" Horrorstory frei nach dem Frauenmörder Ed Gein. Im Film heißt er dann Norman Bates, wird von Anthony Perkins verkörpert und der Rest inklusive der berüchtigten Mordszene unter der Dusche ist Filmgeschichte.
Interessant ist, wie nun über 50 Jahre nach dem Kinostart von "Psycho" das heutige Kino die Entstehungsgeschichte interpretiert. So wird "Hitchs" Ehefrau Alma zur zentralen Figur und muss für das vielleicht ein wenig zu bemühte Klischee von "Hinter jedem männlichen Genie steht eine Frau" herhalten.
Dennoch ist der Film unterhaltsam, voller amüsanter Anspielungen auf real existierende männliche und weibliche Diven in Hollywood und die Prüderie der 1960er-Jahre. Das liegt vor allem an den überzeugenden Darstellern: Sir Anthony Hopkins, der Brite mit der US Staatsbürgerschaft, kann vor allem im englischen Original den so prononcierten englischen Dialekt ironisch einsetzen.
Helen Mirren gibt die verständnisvolle, pragmatische Kratzbürste, und in Nebenrollen spielen die Schönen Scarlett Johansson als Vivian Leigh und Jessica Biel als Vera Miles ihre Figuren mit einem leicht süffisanten Unterton. Hitchcocks Leidenschaft für Blondinen, seine Eifersucht und seine Unsicherheiten werden insgesamt liebevoll und amüsant dargestellt, und so ist "Hitchcock" ein gelungenes Werk für Filmliebhaber und alle, die es werden wollen.
USA 2012. Regie: Sacha Gervasi. Darsteller: Anthony Hopkins, Helen Mirren, Scarlett Johansson, Jessica Biel, James D’Arcy, Toni Collette. 98 Minuten, ab 12 Jahren.
Filmhomepage "Hitchcock"