Alexander von Schönburg: "Die Kunst des lässigen Anstands"

"Ich bin gar nicht so bescheiden"

Alexander Graf von Schönburg-Glauchau bei der Aufzeichung der WDR-Talkshow "Ich stelle mich"
Alexander Graf von Schönburg-Glauchau: Mein Buch ist "eine Art Tour Guide in der Orientierungslosigkeit". © picture alliance / Geisler-Fotopress
Alexander von Schönburg im Gespräch mit Joachim Scholl · 23.11.2018
Klugheit, Humor, Bescheidenheit, Toleranz und Selbstbewusstsein gehören zu den 27 altmodischen Tugenden, die Alexander von Schönburg empfiehlt. Wie man Humor lernt, dafür hat er in "Die Kunst des lässigen Anstands" einen besonderen Tipp.
Joachim Scholl: In mehreren Bestsellern hat er uns schon Stil beizubringen versucht. Im Smalltalk, in Gesellschaft, im Umgang mit alltäglichen Dingen. Auch, wie man stilvoll verarmt, darüber weiß Alexander Graf von Schönburg-Glauchau nur zu genau Bescheid. Denn als Spross und inzwischen auch Oberhaupt einer der feinsten deutschen Adelsfamilien hat er es selbst erlebt, wie die moderne Welt mit seinesgleichen Schlitten fuhr. Aber etwas ist, so scheint es, immer geblieben: Wie man sich benimmt. Und darum geht es konkret im neuen Buch von Alexander von Schönburg, wie er sich schlicht als Autor nennt, "Die Kunst des lässigen Anstands". Wie die geht, wollen wir jetzt wissen. Guten Tag, willkommen im Deutschlandfunk Kultur, Herr von Schönburg!
Alexander von Schönburg: Guten Morgen, Herr Scholl!
Buchcover vor vor einem verschwommenen Bild einer edlen Gesellschaft.
Alexander von Schönburg plädiert gewitzt für mehr Anstand.© Piper / Imago / imagebroker
Scholl: Um gleich mal die Verhältnisse zu ordnen: Viele Rezensenten Ihrer Bücher, Herr von Schönburg, mögen es immer nicht glauben, dass Sie so gar kein Geld mehr haben. Warum sind denn die Schönburgs anscheinend so arme Kirchenmäuse, dass der kleine Alexander vom Bücherschreiben leben muss?
von Schönburg: Meine Mutter und mein Vater sind beide Flüchtlinge gewesen. Meine Mutter kam aus Ungarn, ist 1956 nach der Revolution dort geflüchtet vor den Kommunisten. Und mein Vater wurde von unseren Latifundien vertrieben von den Sowjets '45. Er ist noch einmal zurück kurz, er hat erst seine jüngeren Geschwister in den Westen zu Verwandten gebracht, ist dann noch mal zurück und hat dann einen Tipp bekommen, wenn du nicht schnell abhaust, verschwindest du irgendwo nach Sibirien, und ist dann auch geflüchtet. Wir haben also unsere Besitztümer verloren, auf denen wir ja immerhin seit Kaiser Barbarossas Zeiten saßen. Das ist erst mal ein Verlust. Aber mir geht es gut, ich schreibe Bücher, ich bin Journalist. Wahrscheinlich hätte ich das nie getan, wenn ich von Haus aus nicht dazu gezwungen worden wäre, mein Geld zu verdienen.
Alexander von Schönburg mit seinen Schwestern Fürstin Gloria von Thurn und Taxis und Maya von Schönburg (v.l.), in der WDR-Talkshow "Ich stelle mich", 06.07.2016.
Alexander von Schönburg mit seinen Schwestern Fürstin Gloria von Thurn und Taxis und Maya von Schönburg (v.l.)© picture alliance / dpa / Malte Ossowski/ Sven Simon
Scholl: Aber Ihre Schwestern zum Beispiel: Die Fürstin Gloria von Thurn und Taxis, die hat richtig reich geheiratet, oder auch Ihre Schwester Maya, die hat den Herrn Flick geheiratet. Das sind Milliarden. Die könnten doch aus der Portokasse dem Bruder eine kleine Apanage zahlen. Hilft man sich in Ihren Kreisen nicht?
von Schönburg: Gut heiraten, das ist eines der Dinge, die man in unseren Familien gelernt hat. Das machen wir auch seit Generationen. Ich hab auch gut geheiratet, ich hab mir eine Prinzessin geheiratet. Die hat zwar nicht so viel Geld, aber der Name ist – dafür hat der noch einen längeren Stammbaum.
Scholl: War das arrangiert?
von Schönburg: Das ist eine unsichtbare Hand, die so etwas bei uns im Adel arrangiert. Da ist keine konkrete Person dahinter, aber man fühlt sich schon irgendwie der Tradition verbunden und sagt, man heiratet doch jetzt jemanden irgendwie, um die –
Scholl: Also wenn Sie mit meiner Schwester Monika Scholl angekommen wären, dann hätte Ihre Familie gesagt, also Alexander, no way?
von Schönburg: Ich rede mit meinen Kindern oft darüber.
Scholl: Die ist hübsch, meine Schwester.
von Schönburg: Damit sind wir schon mitten im Thema, letztlich. Es ist für eine Familie wie meine, die nichts mehr hat außer nur noch dem Titel, die Frage, was Adel eigentlich bedeutet. Wenn du all diese äußeren Merkmale nicht mehr hast, die Kutschen und die Schlösser und so weiter, ist dann Adel damit eigentlich vorbei, oder wird es eigentlich irgendwie auf das Wesentliche reduziert? Und da gehören auch ein paar Ideen und Vorstellungen und Lebenstechniken dazu. Und bei mir ist es eher Letzteres, und dazu gehören gewisse Traditionen.

Die Kohle ist weg, der Anstand ist geblieben

Scholl: Damit sind wir eigentlich schon bei Ihrem Buch, Herr von Schönburg. Die Kohle ist weg, der Anstand ist geblieben, so könnte man – verzeihen Sie die Verkürzung – vielleicht die Motivation zu Ihrem Buch beschreiben. Weil Sie sagen es recht unverblümt auch da auf verschiedenen Seiten: Wenn nicht ich als alter Adeliger, wer denn sonst soll über Anstand reden? Das nimmt unserer Klasse keiner. "Wir wissen wenigstens, wie man sich zusammenreißt", heißt es an einer Stelle wörtlich. Interessante These. Mir fiel da natürlich sofort, oder uns fiel sofort Ernst August von Hannover ein, der notorische Prügelprinz, der auch mal an die Wand geschifft hat. Das sind ja keine schönen Vorbilder.
von Schönburg: Ursprünglich wollte ich das Buch eigentlich auch nennen: Wie man nobel wird. Bis ich darauf gekommen bin, dass bei uns in Deutschland oder im deutschsprachigen Raum das gar nicht so begehrlich ist, nobel zu sein. Niemand will so sein. Bei uns hat der Adel zum Teil zu Recht auch einen ziemlich schlechten Ruf. Der Junker und der Hochadel auch. In anderen Ländern ist das anders. Wenn ich das Buch in England geschrieben hätte, "How to be noble" – die Leute wollen das dort oder in Italien. In Deutschland ist das anders. Die deutsche Aristokratie oder der Adel hat sich in der Geschichte auch mehrfach sehr weit diskreditiert.
Aber niemand wird ganz leugnen, dass zu Familien wie meiner, ein wenig wie beim Großbürgertum, das ja fast komplett ausgestorben ist in Deutschland, das sie Träger von gewisser Kultur waren oder Bewahrer eines gewissen Reservoirs an kulturellen Vorstellungen und Lebenstechniken, die in der Moderne verlorengegangen sind. Und ich glaube, wir sind in einer Übergangszeit. Das Gestrige ist definitiv vorbei, man muss sich nur umschauen. Aber das Zukünftige ist noch nicht wirklich sichtbar. Und ich glaube, solche Leute wie ich, die einerseits einen festen Fuß in der Tradition, in der Vergangenheit haben, aber auch moderne Menschen sind – weil ich bin ja auch ein Angestellter und lebe ein ganz normales Leben auf einer Etagenwohnung –, sind in solchen Zeiten des Übergangs womöglich geeignet als eine Art Tour Guide in der Orientierungslosigkeit, in der wir uns befinden.

"Es braucht ein bisschen 'Sprezzatura'"

Scholl: Aber warum denn dann "lässiger" Anstand? Ist das nicht schon wieder so ein Zugeständnis an unsere Schlabberlook-Zeiten?
von Schönburg: Ich finde, Anstand klingt so sehr züchtig. Und ich wollte dem etwas entgegensetzen, indem ich sage, es braucht ein bisschen, wie der Italiener sagt, "Sprezzatura". Es muss nicht immer alles perfekt sein. Man muss auch mal ein Auge zudrücken können. Also, das lässige Element der Eleganz ist mir schon sehr wichtig. Aber mir geht es natürlich, wie Sie wissen, in dem Buch nicht um Benehmen. Benehmen ist immer nur das sichtbare Merkmal von etwas sehr viel Tieferem. Da geht es um Kulturtechnik und so weiter, und da bin ich eben überzeugt, dass man das lernen kann, dass man dazu nicht geboren sein muss.
Scholl: 27 altmodische Tugenden für heute listen Sie auf. Wir schauen uns gleich mal ein paar an, plus Ihre speziellen Benimmtipps, Alexander von Schönburg, die Sie immer an die Kapitel fügen. Wir sind im Gespräch mit Alexander von Schönburg über die Kunst des "Lässigen Anstands", sein neues Buch, das im Untertitel "27 altmodische Tugenden für heute" annonciert. Die kriegen wir natürlich jetzt nicht alle dekliniert. Mit der Klugheit geht es los, über den Humor, die Bescheidenheit bis zu Toleranz und Selbstbewusstsein. Gucken wir mal, Herr von Schönburg, auf ein, zwei Tugenden. Der Humor zum Beispiel. Was wäre denn das für eine Tugend? Kann man die überhaupt entwickeln? Ich meine, entweder hat man Humor oder nicht?
von Schönburg: Das ist tatsächlich die Frage, ob man zum Beispiel Humor lernen kann. Ich glaube, ja. Ich glaube, es dauert aber lange. Man soll weniger deutsche Bücher lesen, ist mein Tipp, mehr österreichische Autoren und böhmische und Franzosen und Engländer. Humor ist wichtig, weil es einen mit den Absurditäten und auch mit den Tragödien im Leben eigentlich erst versöhnt. Wir Menschen haben ja doch die Fähigkeit, aber auch gleichzeitig den Zwang, alles immer in Schubladen zu räumen. Und der Humor zwingt einen dazu, diese Schubladen zu kapieren, dass man nicht alle Dinge logisch kategorisieren kann. Das ist eigentlich der Hauptsinn des Humors: mit Rissen in der Realität umzugehen.

"Bescheidenheit ist die schwierigste Tugend "

Scholl: Kommen wir mal zur Bescheidenheit. Sie nehmen sich ja auch in Ihren Kapiteln immer selbst mit rein, erzählen von sich und Ihrem Leben. Und da schreiben Sie zum Beispiel, dass Sie bei Bescheidenheit auch immer doch drum ringen, weil Sie ein ziemlicher Angeber seien.
von Schönburg: Bescheidenheit ist die schwierigste Tugend für mich, darüber zu schreiben. Wenn man schreibt, kann man natürlich sich sehr geschickt hinter großen Denkern verstecken. Man kann, wenn man über ein Thema nachdenkt, was Kluges von Kierkegaard finden, und dann sagt man das. Das hat bei mir bei der Bescheidenheit nicht geklappt, weil ich gemerkt habe, wenn ich wirklich ehrlich bin, bin ich selbst gar nicht so bescheiden. Also, wie schreibe ich jetzt über Bescheidenheit? Ich habe gelernt, dass auch bei mir, gerade im Adel, Bescheidenheit auch etwas ist, mit dem gern kokettiert wird oder das besonders zelebriert wird. Ich habe gemerkt, wenn ich mich umschaue heute in der Politik, dass Bescheidenheit oft etwas ist, was als PR-Waffe eingesetzt wird. Also heute wollen alle bescheiden wirken. Auch ein Macron möchte eigentlich bescheiden wirken und volksverbunden, und das ist oft extrem unehrlich. Und um noch mal auf mich selbst zurückzukommen: Allein dadurch, dass ich Journalist geworden bin, Autor geworden bin, spricht ja für einen gewissen sagen wir Mitteilungszwang oder -drang, und so richtig bescheiden ist das nicht.

Selfies mit Promis auf Instagram sind "vulgär"

Scholl: Jedes Kapitel, jedes Tugend-Kapitel, schließen Sie mit einer Frage. Und dann kommt so ein kleiner Knigge zustande. Die Frage zum Beispiel bei der Bescheidenheit heißt, darf man Fotos in seiner Wohnung haben, die einen mit berühmten Menschen zeigen? Und da sagen Sie eigentlich Nein, aber antworten im gleichen Zug, Sie hätten eins mit Henry Kissinger und Helmut Berger und dann gibt es noch eine Weihnachtskarte von Ronald Reagan.
von Schönburg: Ach, das ist schön, dass Sie das erwähnen. Es stimmt, Helmut Berger war ein Freund – natürlich hängen die bei mir. Und gleichzeitig, ich finde, es ist noch schöner, wenn sie bei einem hängen oder stehen, als wenn man das auf Instagram postet, sagen wir mal. Das ist dann doch etwas vulgärer.
Scholl: Oh, apropos – soll man Fotos auf Instagram posten? Ist das eigentlich eine Sache, die man tun sollte?
von Schönburg: Kommt sehr drauf an, wie man es macht. Wenn man es macht wie der Eidinger, dass man wirklich das zu eigenen Kunstwerken werden lässt. Aber wenn man nur sein eigenes Leben .... Was mich an Instagram am meisten stört, ist, dass die Leute immer nur ihre rosige Seite zeigen und den anderen immer vormachen, schau mal, mein Leben ist so viel glanzvoller und glamouröser, schau mal, was ich alles für interessante Dinge erlebe, und so weiter. Ich finde das halt extrem narzisstisch, dieses Medium.

Ein Millionär in löchrigen Socken

Scholl: Ich hab ein Foto mit Roger Moore, der war hier mal zu Besuch. Aber gegen den Schrank sehe ich auf dem Foto so mickrig aus, dass ich das nie jemand zeige. Völlig albern. Aber, Herr von Schönburg, was Ihr Buch neben der Bildung, die Sie natürlich verschwenderisch in diese Tugend-Kapitel streuen, sehr amüsant macht, sind so die persönlichen Indiskretionen, und für mich alte Klatschbase auch immer so Sachen aus dem Adel. Zum Beispiel so Geschichten aus Ihren Kreisen, von dem britischen Adeligen, der rumläuft wie so ein Loddel, aber 800 Millionen Pfund schwer ist. Und da denke ich mir, hat der den schon mal getroffen mit seinen Socken, die Löcher haben? Ich meine, wie begegnet man denn solchen Typen. Da würde man ja sagen, der Typ ja doch n' Schatten, oder?
von Schönburg: Da sind wir wieder beim Thema Bescheidenheit. Den habe ich als Beispiel genommen, einen jungen englischen Lord, Erbe eines riesigen Vermögens, der immer, wenn er auch zum Abendessen einlädt, so Löcher in seinen Samtpantoffeln hat und unglaublich bescheiden tut, dadurch, dass eben sein Smoking besonders alt ist und seine Klamotten eben verranzt. Aber wenn man da genauer hinschaut, ist das eigentlich eine hohe Form der Arroganz, weil er eigentlich der Welt um sich rum zeigt, meine Familie geht ins, ich weiß nicht, neunte Jahrhundert zurück, ich habe so viel Geld, ich bin so elegant, ich habe so einen alten Stammbaum, ich muss mich für euch gar nicht anstrengen.
Scholl: Aber schämen Sie sich dann nicht selber für den Mann?
von Schönburg: Was heißt schämen? Ich beobachte es halt. Der spielt eine zentrale Rolle in meinem Kapitel über Bescheidenheit, um eben zu zeigen, wie man mit Bescheidenheit eben auch kokettieren kann, und wie es unauthentisch sein kann.
Alexander von Schönburg-Glauchau mit seiner Frau Irina (geb. Prinzessin von Hessen) beim Konzert der Band "The Scorpions" im Hof des Fürstlichen Schloss St. Emmeram in Regensburg, im Rahmen der Thurn und Taxis Schlossfestspiele
Ganz bescheiden: Alexander von Schönburg-Glauchau mit seiner Frau Irina im Regencape beim Scorpions-Konzert im Hof des Fürstlichen Schlosses St. Emmeram in Regensburg© picture alliance/Eventpress
Scholl: Apropos Klatsch und Tratsch. Sie haben vorhin schon von Ihrer Frau erzählt, Irina Verena Prinzessin von Hessen, den Namen lässt man sich natürlich auf der Zunge zergehen. Eine Großnichte von Queen Elizabeth.
von Schönburg: Also von Prinz Philipp, genauer gesagt. Ihre Großmutter ist die Schwester von Prinz Philipp.
Scholl: Genau. Und dann beschreiben Sie also auch, wie ja Ihre Frau dann mal sozusagen die Queen besucht. Die hat doch dann bestimmt kein Kleid von Karstadt getragen, Ihre Frau, oder?
von Schönburg: Modeexperte bin ich nicht. Ich glaube, dass meine Frau – die weiß sich sehr geschmackvoll anzuziehen. Aber wir sind, wenn wir dort sind, was selten ist, aber wenn wir dort sind, fahren wir auf jeden Fall mit den öffentlichen Verkehrsmitteln hin und reisen auch wieder mit öffentlichen Verkehrsmitteln ab.
Scholl: Ach, nee!
von Schönburg: Doch. Das ist so.
Scholl: Ach, komm – da kommt doch der Rolls Royce – also, jetzt nehmen Sie mir doch nicht die Illusionen.
von Schönburg: Es ist so! Aber das ist – das finde ich – wenn es überhaupt etwas Interessantes bei mir gibt, dann ist es dieser Clash von harter Realität und sagen wir mal dieser alten Welt, die es noch gibt. Und ich erinnere mich, ich habe in Berlin-Kreuzberg gewohnt. Das war eine sehr urbane Adresse. Da lagen vor der Tür die Junkies rum und es roch nach Döner und so weiter, und irgendwann habe ich eine Einladung vom Sultan von Brunei dorthin bekommen. Und die werden ja nicht mit der Post ausgetragen, sondern da kommt jemand von der Botschaft mit einem großen güldenen Umschlag und sucht da nach dem Briefschlitz. Und der Chauffeur von der Botschaft hat gesucht in der Zossener Straße in Berlin-Kreuzberg - zwischen diesen Döner-Läden und den Obdachlosen, die da vor meiner Tür lungerten, weil es so einen schönen Vorstand hatte, wo man sich gegen das Wetter schützte - und suchte nach dem Briefkasten, wo Schönburg drauf stand. Der wusste nicht, wie ihm geschah. Und ich finde überhaupt, das ist lustig, wenn überhaupt was lustig ist an meiner Biografie.
Scholl: Da können Sie froh sein, dass Sie nicht wieder ausgeladen wurden. Wenn der Mann seinem Sultan erzählt hätte, wie Sie leben.
von Schönburg: Er musste auch für meinen Flug zahlen. Ich hätte es mir nicht leisten können, dorthin zu jetten.
Scholl: Alexander von Schönburg, vielen Dank für Ihren Besuch!
von Schönburg: Danke Ihnen, Herr Scholl!
Scholl: Und höflich wünschen wir Ihnen alles Gute, auch für die "Kunst des lässigen Anstands" fürderhin, "27 altmodische Tugenden für heute". So heißt das neue Buch von Alexander von Schönburg, im Piper-Verlag ist es erschienen, mit 368 Seiten zum Preis von 20 Euro.
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Deutschlandfunk Kultur macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.

Alexander von Schönburg: "Kunst des lässigen Anstands - 27 altmodische Tugenden für heute"
Piper-Verlag, 368 Seiten, 20 Euro

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