Axel Prahl und Ulrich Tukur singen seine Lieder
Ein "Gesangsunikum", authentisch und unbekümmert schnoddrig - so beschreibt der Arrangeur Lutz Krajenski den Künstler Manfred Krug. Er starb während der Aufnahmen zum Album "Seine Lieder". Mit Hilfe vieler prominenter Kollegen konnte es als Hommage zum 80. Geburtstag doch noch erscheinen.
Manfred Krug wäre heute 80 Jahre alt geworden. Er war ein Unikat – als Mensch und Schauspieler, aber auch als Sänger und Song-Texter. Mitten während der Produktion seines neuen Albums starb Manfred Krug im Oktober vergangenen Jahres.
Die CD "Manfred Krug - Seine Lieder" ist nun trotzdem, wie geplant, zum runden Geburtstag erschienen. Mit Hilfe von Schauspielern und Sängern wie Axel Prahl, Charles Brauer, Ulrich Tukur oder Jan Josef Liefers konnte das Album fertig gestellt werden. Sie übernahmen die für Manfred Krug vorgesehenen Playbacks – es ist eine vielstimmige Verbeugung und Hommage geworden.
Die Entstehungsgeschichte dieses ungewöhnlichen Projekt beschreibt Lutz Krajenski, Produzent und Arrangeur des Albums, im Deutschlandradio Kultur. Es steckt voller Erinnerungen an einen außergewöhnlichen Künstler. Für ihn sei Krug ein "Gesangsunikum" gewesen – er habe sich immer authentisch gezeigt:
"Er ist wirklich er selber. Und ich finde, das hört man auch an seinen Texten. Dass er sich wirklich hingesetzt hat , diese Melodien von damals einfach gehört hat. Und dann einfach sich überlegt hat: Was könnte dazu passen? Was mache ich ? Und dass dann eben so geschrieben und auch gesungen hat. Der Gesang von ihm ist – das kam bei dieser Produktion auch ganz deutlich heraus – wirklich sehr eigen, sehr unique."
"Er ist wirklich er selber. Und ich finde, das hört man auch an seinen Texten. Dass er sich wirklich hingesetzt hat , diese Melodien von damals einfach gehört hat. Und dann einfach sich überlegt hat: Was könnte dazu passen? Was mache ich ? Und dass dann eben so geschrieben und auch gesungen hat. Der Gesang von ihm ist – das kam bei dieser Produktion auch ganz deutlich heraus – wirklich sehr eigen, sehr unique."
Texten und Singen - "wie mir der Schnabel gewachsen ist"
Es handele sich zum Teil um sehr komplizierte Melodien von Günther Fischer, stellte Krajenski heraus. Dazu habe Krug Texte verfasst, "als sei es das Normalste von der Welt":
"Und ich glaube, diese etwas schnoddrige Art, dieses 'wie mir der Schnabel gewachsen ist'. einfach geradeaus die Texte zu schreiben als auch die Sogs dann zu singen – das ist etwas, was Manfred Krug für mich auszeichnet."
Im Sommer letzten Jahres habe er zusammen mit Manfred Krug an vielen Songs gearbeitet, erzählt Krajenski. Krug habe auch viele alte DDR-Songs noch einmal künstlerisch in Angriff genommen:
"Wir haben hier und da ein bisschen Tempo rausgenommen. Es war wirklich lustig zu sehen, wie er sagte: 'Mann, so schnell habe ich damals gesungen? Das gibt es doch gar nicht.'"
Mitarbeit von Gunter Gabriel, Joy Fleming und "Die Prinzen"
14 Tracks finden sich auf der CD. Alle Texte stammen von Manfred Krug, teilweise ist er auch an den Kompositionen beteiligt gewesen. Jeder Titel wird jeweils von einem anderen Interpreten übernommen. Wie kam es dazu, jenseits der "Tatort"-Kollegen auch Gunter Gabriel, Joy Fleming oder "Die Prinzen" zur Mitarbeit am Album zu bewegen?
"Wir haben uns wirklich ganz blauäugig überlegt: Wer würde passen? Wer könnte was mit ihm zu tun haben? Wer könnte einfach nur schlicht und ergreifend auf seine Musik stehen? So ergab sich ein Sammelsurium von Namen, das dann auch relativ schnell wieder zusammen gestrichen wurde, weil es bei manchen Leuten nicht passte. Und diejenigen, die auf dem Album gesungen haben, haben gesagt: 'Das liegt mir jetzt echt sehr, sehr am Herzen. Ich verehre den Manfred sehr und möchte mich damit noch einmal verneigen, dass ich ihm zu ehren ein Stück singe.""
"Wir haben uns wirklich ganz blauäugig überlegt: Wer würde passen? Wer könnte was mit ihm zu tun haben? Wer könnte einfach nur schlicht und ergreifend auf seine Musik stehen? So ergab sich ein Sammelsurium von Namen, das dann auch relativ schnell wieder zusammen gestrichen wurde, weil es bei manchen Leuten nicht passte. Und diejenigen, die auf dem Album gesungen haben, haben gesagt: 'Das liegt mir jetzt echt sehr, sehr am Herzen. Ich verehre den Manfred sehr und möchte mich damit noch einmal verneigen, dass ich ihm zu ehren ein Stück singe.""