Ala.Ni

Verträumte Eleganz vergangener Zeiten

Die britische Sängerin Ala.ni beim dem Rock- und Pop-Festival "Le Printemps de Bourges" im französischen Bourges; Aufnahme vom April 2016
Die britische Sängerin Ala.ni beim dem Rock- und Pop-Festival "Le Printemps de Bourges" im französischen Bourges; Aufnahme vom April 2016 © GUILLAUME SOUVANT / AFP
Moderation: Matthias Wegner · 12.02.2018
Die britische Sängerin Ala.Ni wirkt wie aus einer anderen Zeit. Ihre Musik ist unaufgeregt, aber kraftvoll in ihrer Präzision. Mit ihrer samtweichen Stimme erzählt Ala.Ni romantische Geschichten, die wie der verträumte Soundtrack eines Schwarz-Weiß-Films wirken.
Ala.Ni liebt die Reduktion. In ihren Konzerten wird sie in der Regel nur von ihrem Gitarristen begleitet. Ihre Arrangements sind schlicht, während sie selbst ihre anmutige Stimme zum Strahlen bringt. Die Melodien erinnern an eine Mischung aus Chanson und Jazz der 40er Jahre. Fokussiert auf das Wesentliche und sympathisch unaufdringlich, gelingt es der Sängerin dennoch, große Auditorien zu erobern und für sich zu begeistern.
Ihre grazile, geschmackvolle Präsenz kommt nicht von ungefähr. Bereits mit drei Jahren nahm Ala.Ni Ballettunterricht. Als Kind ging sie auf die Schauspielschule und war in Werbespots, Musikvideos und Musicals zu sehen. Später studierte sie Filmschnitt und trat als Backgroundsängerin mit Künstlern wie Andrea Bocelli, Damon Albarn und Mary J. Blige auf.
Ihr Debütalbum "You & I" (2016) nahm die Londoner Sängerin mit karibischen Wurzeln in ihrer Wahlheimat Paris auf. Darauf schwelgt Ala.Ni in warmen, melancholischen Klängen. Musikalisch, sowie in ihren lyrischen Texten, wirft sie einen Blick auf vergangene Zeiten. Ein Moment der Entschleunigung: "Wir, als Welt sind zu weit gegangen, zu schnell, zu früh. Deshalb hatte ich das Bedürfnis anzuhalten und in der Zeit zurück zu reisen", erklärt die Sängerin.
Ala.Ni
Ala.Ni, Gesang und Gitarre
Thomas Naim, Gitarre
Ampère München
Aufzeichnung vom 30.März 2017