Affären

Abenteuer, Geheimnisse und Skandale

Paar im Sonnenuntergang am Strand (dpa / picture alliance / Zhang Jie)
Mit Affären sind auch Liebesbeziehungen gemeint, von denen andere nichts erfahren sollen. © dpa / picture alliance / Zhang Jie
Moderation: Matthias Hanselmann · 11.01.2015
Heimliche Beziehungen und aufsehenerregende Angelegenheiten. Um Affären dreht sich musikalisch alles an diesem Sonntagmorgen: Und natürlich können Sie wieder eifrig mitraten im Rätselmagazin bei Deutschlandradio Kultur.
Unser musikalischer Oberbegriff im Sonntagmorgen, dem Rätselmagazin von Deutschlandradio Kultur, lautet in dieser Ausgabe: Affären.
Eigentlich bedeutet das französische Wort "affaire" nichts weiter als "etwas zu tun haben" oder "Angelegenheit". Ein Euphemismus also für das, was man meist damit meint: ein sexuelles Liebesabenteuer, eine heimliche Beziehung oder eine unangenehme, peinliche oder skandalöse Angelegenheit. Denken wir an die Dreyfus-Affäre, die Watergate-Affäre, an Monica Lewinsky, Uwe Barschel oder die Plagiatsaffären der vergangenen Jahre.
Auch in der Musik wimmelt es von Affären, "love affairs", "last affairs" oder "chuch affairs". Einige davon sind zu hören an diesem Sonntagmorgen - und dazu wie immer spannende Rätsel und unsere "Musikalischen Histörchen".
Sie können das Sonntagmorgen-Team jederzeit per E-Mail über sonntagmorgen@deutschlandradio.de erreichen.
Musikerrätsel:
Der Schweizer Ludovico Oxens Torriani (1920 - 1998) wurde nach ersten Erfolgen in seiner Heimat (1949, "Silberfäden") in Deutschland als Vico Torriani zum Film-, Fernseh- und Schlagerstar. Seine TV-Shows "Hotel Victoria" und "Die Vico-Torriani-Show" waren in den 60er Jahren Straßenfeger. Als Meister des "Goldenen Schuß" löste er 1967 Lou van Burg ab und legte seine Sangeskarriere auf Eis. Erst in den 70er begann er wieder mit dem Singen, wandte sich aber der volkstümlichen Musik zu. "La Pastorella" wurde 1976 zu seinem größten Erfolg. Den Schlagerfans wird er aber durch "Addio, donna grazia" (1952) "Zwei Spuren im Schnee" (1955), "Siebenmal in der Woche" (1957, "Kalkutta liegt am Ganges" (1960) oder "Café Oriental" (1961) unvergessen bleiben.
Musikalische Histörchen vom 11. Januar (06:00)
(Deutschlandradio Kultur, Sonntagmorgen, 11.01.2015)

Die Histörchen-Frage führte Sie nach Südafrika. Es begab sich im Jahr 1992, dass ein Musiker der westlichen Welt seine Spuren in Südafrika hinterließ. Zwei Jahre zuvor hatte man Nelson Mandela aus der Haft entlassen und das Referendum über die Abschaffung der Rassentrennung war für den März angekündigt. Und nun hatte die UN den Kulturboykott aufgehoben.
Nicht ohne Hintergedanken trieb es den Gesuchten nach Südafrika, bereits 1986 hatte er mit einem Album den westlichen Pop mit der afrikanischen Tradition verschmolzen und mit diesem Album seine erfolgreichste Platte geschaffen. Rund 14 Millionen Mal ging es über den Ladentisch. Kritik gab es zwar, weil der Gesuchte diese Platte im damals noch von Apartheid beherrschten Südafrika eingespielt hatte, doch zur Ehrenrettung sei vermerkt, vor das Mikrofon traten viele schwarze Künstler aus dieser Region, die so weltweit zum ersten Mal Beachtung fanden. Und wer war es, der am 11. Januar 1992 zu einer ersten Tournee durch Südafrika aufbrach?
Die richtige Antwort lautet Paul Simon. 1986 hatte er das Album "Graceland" eingespielt.
Literatenrätsel - die Auflösung:
Gesucht wurde Agatha Christie. Mit dem Namen Agatha Mary Clarissa Miller kam sie 1890 im britischen Torquay (Devon) zur Welt. Sie wuchs in einer viktorianischen Villa auf und wurde bis zu ihrem 16. Lebensjahr von ihren Eltern unterrichtet. Ihr Musikstudium in Paris brach Agatha mit dem Beginn des Ersten Weltkrieges ab und arbeitete zuerst als Krankenschwester des Britischen Roten Kreuz und später in einer Apotheke. Dort brachte sie auch viel über Chemikalien in Erfahrung, was sie später in ihren Krimis verarbeiten konnte. Ihr erster Kriminalroman erschien 1920, er hieß: "Das fehlende Glied in der Kette". Es war das erste Buch mit dem belgischen Detektiv Hercule Poirot. In dem Roman "Mord Im Pfarrhaus" von 1930 hatte erstmals die Figur Miss Marple ihren Auftritt. Viele von Agatha Christies Geschichten wurden auch verfilmt. So zum Beispiel das Buch"Mord im Orientexpress", in Deutschland erschienen unter "Die Frau im Kimono". 1971 wurde Agatha Christie von Königin Elisabeth II geadelt. Die Schriftstellerin verstarb am 12. Januar 1976 an einem Schlaganfall. In diesem Jahr wäre sie 125 Jahre alt geworden.