Nathaniel Hawthorne: Zwanzig Tage mit Julian und Little
Mit einen Nachwort von Paul Auster
Übersetzt von Alexander Pechmann
Jung und Jung, Salzburg 2011
128 Seiten, 18 Euro
Vater und Sohn allein zu Haus

Der US-amerikanische Schriftsteller Nathaniel Hawthorne (1804-1864) beschreibt in "Zwanzig Tage mit Julian und Little Bunny", wie er mehrere Wochen allein mit seinem fünfjährigen Sohn verbringt. Was unspektakulär klingt, berührt zutiefst.
Sie holen morgens zusammen Milch vom Bauern, führen mit einem Spazierstock Krieg gegen Disteln, pflücken im Garten Johannisbeeren und verzweifeln an dem phlegmatischen Kaninchen Bunny. Im Sommer 1851 sind der kleine Julian und sein Vater, der US-amerikanische Schriftsteller Nathaniel Hawthorne, im Haus der Familie auf dem Land allein. Mutter und Schwestern sind für drei Wochen verreist.
Hawthorne erzählt von eigentlich unspektakulären Begebenheiten, von Tagen, die ganz dem kindlichen Rhythmus folgen. Auch wenn er keinen Hehl daraus macht, dass der Fünfjährige ihm mit seinem Geplapper auch mal gehörig auf die Nerven geht, so berührt sein liebe- und humorvoller Blick auf seinen "kleinen Gentleman" zutiefst. Ein Weihnachtsgeschenk nicht nur für Väter!

Stephanie von Oppen, Redakteurin der Sendung "Im Gespräch"© Deutschlandradio - Philipp Eins