Oranje Boven im Adler-Center

Fünfmal haben die Niederlande bisher Gold gewonnen. Fünfmal im Eisschnelllaufen. Das Adler-Center ist fest in der Hand unserer Nachbarn. Eine Blaskapelle sorgt für die passende Stimmung. Oranje Boven, ein niederländisches Volkslied, kennen die Russen jetzt in und auswendig. Denn die Eisschnellläufer in Orange siegten bislang dreimal bei den Männern und zweimal bei den Frauen. Nicht nur das. Dreimal schafften sie sogar das Kunststück den kompletten Medaillensatz zu gewinnen. Diese Dominanz erinnert an den US-Amerikaner Eric Heiden, der 1980 in Lake Placid auf allen Strecken Olympiasieger wurde. Mal sehen, wie oft die Frauen und Männer in den orangefarbigen Rennanzügen noch jubeln. Vier Gelegenheiten haben sie noch.

Eine solche Überlegenheit hat die deutsche Mannschaft aktuell nur im Rennrodeln zu bieten. Bei den Langläufern zum Beispiel sind die großen Zeiten erst einmal vorbei. Für drei Männer sind es die letzten Olympischen Spiele. Denn Axel Teichmann, Jens Filbrich und Tobias Angerer haben die 30 weit überschritten und werden ihre sportliche Laufbahn nach dieser Saison beenden. In der Staffel hatten sie sich trotzdem eine Menge vorgenommen. Aber Startläufer Filbrich hatte Pech. Gut zwei Kilometer vor dem ersten Wechsel stürzte er, nachdem ihn ein Italiener behindert hatte. Der daraus resultierende Rückstand wurde im Laufe des Rennens immer größer, sodass Schlussläufer Hannes Dotzler, mit 23 Jahren der Jüngste im Team, im Ziel über zweieinhalb Minuten hinter den überragenden Schweden lag. Die Skandinavier triumphierten vor Russland und Frankreich.