50 Jahre Tennis-Bundesliga
Spiel, Satz und Sieg: Die Tennis-Bundesliga will im Jubiläumsjahr ihr Image aufpolieren. © imago images/Pressefoto Baumann
Hoffen auf bessere Zeiten
24:04 Minuten

2021 war ein gutes Jahr für das deutsche Tennis. Alexander Zverev gewann Olympia-Gold. Die Tennis-Bundesliga, das Vorzeigeprodukt des Deutschen Tennis-Bundes, ist dagegen in keiner guten Verfassung. Wird sich das in dieser Jubiläumssaison ändern?
Der Deutsche Tennis Bund (DTB) hat in diesem Jahr eigentlich allen Grund zum Feiern, denn die Bundesliga geht in ihre 50. Saison. Aktuell spielen zehn Mannschaften in der Liga, darunter Traditionsvereine wie Rekordmeister Blau-Weiß Neuss, der amtierende Champion Grün-Weiß Mannheim und der Rochusclub Düsseldorf. Allerdings lief die letzte Spielzeit aufgrund der Coronapandemie und einer Vielzahl von Kommunikationsproblemen zwischen dem DTB und der Liga alles andere als rund.
Mehr Chancen für Nachwuchsspieler
Das werde in der kommenden Saison grundlegend anders werden, meint Gerald Marzenell, einer von zwei Ligasprechern. Der Teamchef von Meister Mannheim gibt sich zuversichtlich, dass sich die Bundesliga in ihrer Jubiläumsspielzeit in allen Belangen professioneller präsentieren wird. Die Situation sei nicht mehr die gleiche wie im vergangenen Frühjahr.
Zudem habe die Liga auch eine Verantwortung gegenüber dem deutschen Tennis. Viele deutsche Nachwuchsspieler bekämen in den Klubs eine Chance, um sich weiterzuentwickeln und für höhere Aufgaben zu empfehlen, sei es bei ATP-Turnieren oder im Daviscup.

Stolz präsentiert Alexander Zverev in Tokio seine olympische Goldmedaille.© imago images/Paul Zimmer
Bessere Vermarktung durch Streaming
Mit der Einführung des Streaming-Dienstes „Tennis Channel“ in der vergangenen Spielzeit verspricht sich der DTB eine bessere und größere Vermarktung der Bundesliga. Allerdings sind bis heute die Klickzahlen des letzten Spieljahres nicht bekannt.
Nico Weschenfelder, einer von fünf DTB-Vizepräsidenten, sieht im Streaming die Abkehr vom rein lokalen Produkt hin zu mehr Bekanntheit für die Bundesliga weltweit. Es gebe aber noch Nachholbedarf in der Vermarktung.
Detlev Irmler, langjähriger Teammanager beim Rochusclub Düsseldorf, hat die Hoffnung, dass sich die neue DTB-Führung, die seit Beginn des letzten Jahres im Amt ist, künftig stärker um die Bundesliga kümmert. Dies sei in den letzten 30 Jahren kaum der Fall gewesen. Dabei müssten sich vor allem die Strukturen ändern, außerdem müsste die finanzielle Unterstützung größer werden.