200.000 Dollar für mehrere Minuten Schwerelosigkeit

Von Joachim Baumann |
Der Traum vom Fliegen ist so alt wie die Menschheit. Ikarus musste der Sage nach mit seinem Leben dafür bezahlen, zu hoch hinaus wollte er. Kosmonauten und Astronauten schwärmen von der Schönheit der Erde, wie man sie nur aus dem Kosmos erspäht.
Das bestätigte auch der US-amerikanische Unternehmer Dennis Tito. Er flog vor zehn Jahren für 20 Millionen Dollar zur Internationalen Raumstation ISS – es war die Geburtsstunde des Weltraumtourismus.

Vor Kurzem nun wurde im Bundesstaat New Mexico die Startbahn für die ersten Privatflüge in den Weltraum eingeweiht. Mit seiner Firma Virgin Galactic will der britische Abenteurer und Unternehmer Richard Branson schon ab 2012 Kurzflüge ins All anbieten.

Nach eigenen Angaben hat er bereits über 7000 Interessenten, die auch die 200.000 Dollar für die mehrere Minuten Schwerelosigkeit bezahlen wollen. Bei Start und Landung durchqueren die Raketenflugzeuge die untere Atmosphäre, aber auch die sensible Stratosphäre. Die befindet sich in einer Höhe von 10 bis 50 Kilometer über der Erdoberfläche. US-amerikanische Wissenschaftler befürchten eine extreme Belastung der Stratosphäre, sollte es in Zukunft zum Weltraumtourimus in großem Maßstab kommen.
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