Thomas "Icke" Häßler

Drei Minuten im Leben eines Ex-Weltmeisters

Thomas "Icke" Häßler sitzt auf einem Stuhl am Rand eines Fussballfeldes.
Thomas "Icke" Häßler sitzt auf einem Stuhl am Rand eines Fussballfeldes. © Deutschlandfunk / Jörn Klare
Von Jörn Klare · 11.06.2017
Nähe ist das Letzte, was im Sport noch nicht vollständig vermarktet worden ist. Dem Ex-Weltmeister Thomas "Icke" Häßler können die Fans ohne Aufwand nahe kommen.
Nähe zu Sportlern ist ungewöhnlich - wird neuerdings zu Marketingzwecken genutzt: In den USA wird man demnächst mit Apps, die selbstverständlich nicht kostenlos sein werden, bis in die allerhintersten Winkel der Umkleidekabinen vordringen können, um seinen Lieblingsstars noch näher sein zu können. Für die Sportler bedeutet das noch mehr Druck, nicht aus der Rolle zu fallen. Das sollte kein Problem sein für Thomas "Icke" Häßler.
Berlin, Spandauer Damm 150, die Sportanlage Westend, inmitten einer Schrebergartenkolonie – die Spielstätte des Club Italia, Tabellenführer der Bezirksliga Staffel 1, 8. Liga. Kleine Fußballwelt mit einem großen Trainer. Thomas Häßler, Weltmeister 1990, Europameister 1996, Deutscher Fußballer des Jahres 1989 und 1992, 101 A-Länderspiele, 11 Tore.
Das erste Heimspiel nach dem sicher gestellten Aufstieg in die 7. Liga, zwei Dutzend Zuschauer, bestes Wetter, entspannte Atmosphäre. Wer mag schlendert zum Weltmeister, freundliche Bitten um ein Foto oder Autogramm werden so freundlich wie geduldig gewährt. Nicht umsonst nennen sie ihn Icke, weil er aus Berlin stammt und eben einer ist wie du und Icke, einer zum Anfassen.
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