Sendungsüberblick

Der Flirt von Analog und Digital

54:56 Minuten
07.03.2015
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Was verbindet digitale Überwachung, Datenspeicherung und Social Network-Überflutung mit Massentierhaltung, Krankheiten und Umweltkatastrophen? Für den Politikwissenschaftler und Buchautoren Andre Wilkens ist die Frage leicht beantwortet: So, wie die negativen Seiten der modernisierten Lebensmittelindustrie eine Gegenbewegung zu bewusster Ernährung hervorgerufen hat, könnte auch die digitale Welt eine Revolution erleben: "Analog ist das neue Bio" heißt deshalb auch das in diesen Tagen erscheinende Buch von Andre Wilkens.
Was verbindet digitale Überwachung, Datenspeicherung und Social Network-Überflutung mit Massentierhaltung, Krankheiten und Umweltkatastrophen? Für den Politikwissenschaftler und Buchautoren Andre Wilkens ist die Frage leicht beantwortet: So, wie die negativen Seiten der modernisierten Lebensmittelindustrie eine Gegenbewegung zu bewusster Ernährung hervorgerufen hat, könnte auch die digitale Welt eine Revolution erleben: "Analog ist das neue Bio" heißt deshalb auch das in diesen Tagen erscheinende Buch von Andre Wilkens. Wir sprechen mit ihm über die Zukunftsvisionen, die er darin entwirft und diskutieren die Implikationen, die analoges und digitales Leben seiner Meinung nach mit sich bringen.
Das digitale Leben kennt auch anschließend kein Pardon: Analoge Freundschaften haben es in der App pplkpr (soll heißen: "Peoplekeeper") schwer - sie werden einer knallharten Kosten-Nutzen-Rechnung unterzogen. So soll dem Nutzer nahegelegt werden, auf Zeit oder Energie raubende Freundschaften zu verzichten. Jochen Dreier hat sich dieses Programm für uns angeschaut.
Im Anschluss werfen wir einen Blick auf analoges Zusammenarbeiten - mit digitalem Touch: Das Projekt "Coworking & Travel" hat Coworking Spaces in ganz Europa besucht um zu untersuchen, wie netzbasierte Arbeit funktioniert. Teresa Sickert berichtet vom Status Quo nach dem Hype um das ortsunabhängige Arbeiten.
Nach den Medien und Meinungen von Jan Rähm bleiben wir noch ein bisschen im Digitalen hängen: Wer ein Computerspiel entwickeln will, der kommt um Engines, also ein spezielles Programmiergerüst, nicht herum. Nun haben viele große Engine-Hersteller die Einstiegshürden für Developer extrem herabgesetzt - wie auf der Game Developer Conference in San Francisco bekannt wurde. Genau dort ist auch gerade Thomas Bremer, Professor für Game Design an der HTW Berlin. Wir sprechen mit ihm über die anstehenden Folgen für die Gamesbranche.
Frische Netzmusik kommt diese Woche von Teresa Sickert, durch die Sendung führen Vera Linß und Marcus Richter. Den Redaktionshut trägt Christian Grasse, ins Netz tippt Miriam Sandabad.
Foto: "no-analog future" von k rupp, CC BY 2.0