Moloch und Metropole

Großstädte

Der Times Square gehört jetzt den Fußgängern: New York sperrte im 2009 Teile des Broadways zwischen Times Square und Herald Square für den Autoverkehr.
Times Square in New York © picture alliance / dpa / Justin Lane
Von Olga Hochweis · 02.04.2017
Es sind die Städte, in denen sprichwörtlich nicht geschlafen wird. Verführerisch locken die Verheißungen von Vielfalt und Zerstreuung in einer Metropole - sofern man das nötige Kleingeld besitzt. Paradoxerweise leiden gleichzeitig aber nirgendwo sonst so viele Menschen unter Vereinzelung und Einsamkeit wie in der Anonymität einer Großstadt.
Und doch: was kann mehr Energien freisetzen als die Begegnung mit einer echten Metropole! Speziell junge Menschen kennen dieses unbeschreibliche Gefühl, wenn es nach Jahren in der provinziellen Einöde des Elternhauses endlich in die weite Welt hinausgeht. Regelrecht befreiend wird da die euphorisierende Wirkung von Städten wie New York oder Bangkok. Aber spätestens, wenn es darum geht, mit Kind oder Kegel einen dauerhaften Ort zum Leben zu finden, kommen dem einem oder anderen die ersten Zeilen des Gedichts über Berlin "Das Ideal" von Kurt Tucholsky aus dem Jahr 1927 in den Sinn:
Ja, das möchste:
Eine Villa im Grünen mit großer Terrasse,
vorn die Ostsee, hinten die Friedrichstraße;
mit schöner Aussicht, ländlich-mondän,
vom Badezimmer ist die Zugspitze zu sehn -
aber abends zum Kino hast du´s nicht weit.

Musikalische Histörchen

Geboren als Charles Hatcher machte der Soulsänger Edwin Starr mit dem Song "War" Furore. Das war 1970 und den Song hatte er von dem Soulquintett The Temptations übernommen. "War" wurde zu seinem größten Hit. Seinen Künstlernamen legte sich Starr nach dem Mitlitärdienst zu und konnte dann bereits Mitte der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts mit Songs wie "Double O Seven" und "25 Miles" erste Erfolge feiern.
"War" war der Höhepunkt seiner Karriere, danach folgten zwar noch einige Platten, doch es ging mehr oder weniger bergab. Erst gegen Ende der 70er Jahre und mit der Discowelle ging es wieder nach oben. Starr hatte sich mittlerweile in England niedergelassen und konnte nun mit seinen Disco-Soul-Nummern wieder kleine Erfolge feiern. Allerdings ein wirklich großer Hit war nicht darunter. Lediglich eine Neueinspielung von "War" konnte sich 1993 noch einmal in den britischen Charts plazieren. Eine Woche nach einem Auftritt bei einer Stuttgarter Oldie-Nacht erlag Edwin Starr am 2. oder 3. April 2003 einem Herzinfarkt.

Rätsel

Zu hören war ein Musikausschnitt aus einem Film aus dem Jahr 1927. Der Stummfilm-Klassiker beschreibt eine futuristische und recht gruselige Großstadt. Für die weibliche Hauptdarstellerin brachte dieser Streifen die erste Film- und Hauptrolle. Kennen Sie den Namen der Schauspielerin und den Namen ihrer Filmrolle?
Antwort:
Brigitte Helm spielte im Film "Metropolis" die Rollen der Maria und eines Maschinenmenschen.
Ein Mann schaut sich am Freitag (29.01.2010) in der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung in Wiesbaden ein altes Filmplakat des Films "Metropolis" an.
Ein Mann schaut sich ein Filmplakat des Films "Metropolis" an.© dpa / picture alliance / Fredrik Von Erichsen

Brillant oder Bullshit!?
Das Wochenchaos #13-2017 Und Tschüss

In diesen Tagen heißt es Abschied nehmen: Jenny Elvers von ihrem Verlobten. Das Vereinigte Königreich von Europa. Und die USA von Texas. Bitte wie!? Glauben Sie nicht? Donald Trump, Jean-Claude Juncker und Nigel Farage haben jedenfalls superschlaue dafür Pläne geschmiedet.

Das Sonntagmorgen-Team erreichen Sie per E-Mail: sonntagmorgen@deutschlandradiokultur.de oder per Post: Deutschlandradio Kultur, Hans-Rosenthal-Platz, 10825 Berlin, Stichwort: Sonntagmorgen.