ESC-Vorentscheid

Von Indie-Pop bis Schlager

Der Sänger Alex Diehl tritt am 24.02.2016 in Köln (Nordrhein-Westfalen) bei einer Probe zum deutschen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest (ESC) auf.
Der Sänger Alex Diehl tritt am 24.02.2016 in Köln (Nordrhein-Westfalen) bei einer Probe zum deutschen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest (ESC) auf. © picture alliance / dpa / Henning Kaiser
Von Esther Körfgen · 25.02.2016
Beim ESC-Vorentscheid am 25. Februar in Köln treten zehn Künstler und Bands an. Die musikalische Bandbreite könnte nicht größer sein. Vom gregorianischen Chor über Indie-Pop bis zum Schlager ist alles dabei.
Jetzt schickt der NDR beim deutschen Vorentscheid gleich zehn Acts ins Rennen. Die musikalische Bandbreite könnte nicht größer sein: von Bombastrock der Metaller-Band "Avantasia" über Schlager-Pop von Ella Endlich und der Iserlohner Band "Luxuslärm" bis zu den Mönchsgesängen der Gruppe "Gregorian". Von den Indie-Pop-Bands "Keoma" und "Woods of Birnam" bis zum Gesangsduo der Hamburger Schwestern "Joco".
Bekannter dürfte den Musikkennern der Liedermacher Axel Diehl sein. Nachdem er im November die Berichte über die Terroranschläge von Paris gesehen hatte, schrieb sich der stämmige Bayer sein Lied innerhalb von einer Viertelstunde von der Seele, machte davon ein Handyvideo und lud es auf Facebook hoch. Stunden später hatte "Nur ein Lied" schon mehr als 1 Million Aufrufe, inzwischen sind es 7,5 Millionen.
Axel Diehl: "Man hat zehn Jahre lang versucht, den Popsong zu schreiben, der einen als Künstler nach oben katapultiert. Aber es hielt sich alles in Grenzen. Und dann macht man so'n kurzes Handyvideo, in dem man einfach mal seine Seele preisgibt, und dann passiert das über Nacht. Das ist eigentlich ne schöne Sache."
Chancen sprechen ESC-Kenner auch der 17-jährigen Jamie-Lee Kriewitz aus Hannover zu. Mit ihr nimmt erneut eine "Voice Of Germany"-Gewinnerin am deutschen Vorentscheid teil – so wie Andreas Kümmert, der im vergangenen Jahr als Gewinner hervorging – und die Wahl nicht annahm. Ob Jamie-Lee denn?
Jamie-Lee Kriewitz: "Ja. Keine Sorge. Ich fahre auf jeden Fall nach Stockholm, wenn ich gewinnen sollte. Ich hab total Bock drauf."
Ausgesucht wurden die Teilnehmer des Vorentscheids unter anderem von Vertretern der Radio-Wellen Sputnik und Fritz, vom NDR, sowie von Musik-Labels. Die Kriterien dabei: Wie tritt jemand vor großem Publikum auf? Und: Welches Lied hat in einem internationalen Wettbewerb gute Chancen? 150 Vorschläge gab es.
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