Body-Positivity

Den Körper lieben, wie er ist

Plus-Size Models posieren am 30.06.2016 in Berlin im Rahmen des Fotoprojekts "Bodylove" für ein realistisches Frauenbild. Dabei präsentieren sich Menschen fast nackt, selbstbewusst und glücklich vor der Kamera. Sie zeigen, wie vielfältig körperliche Individualität ist.
Plus-Size Models posieren in Berlin im Rahmen des Fotoprojekts "Bodylove" fast nackt und selbstbewusst für ein realistisches Frauenbild. © picture alliance / dpa / Jens Kalaene
Melanie Jeske im Gespräch mit Martin Böttcher · 29.07.2017
"Den perfekten Körper gibt es nicht", meint Stylistin Melanie Jeske. Und doch sehen wir perfekt aussehende Frauen tagtäglich auf Werbeplakaten. Nach vielen Jahren hat Jeske es endlich geschafft, mit dem eigenen Körper "im Reinen zu sein" - und hat heute eine Mission.
Bei Instagram ist Stylistin Melanie Jeske als Melodie Michelberger unterwegs – zeigt Fotos von sich selbst, mal im Sommerkleid, mal in Unterwäsche oder Bikini. Auch wenn sie keine Top-Model-Maße vorweisen kann.
Eins aber sieht man auf den Bildern: Sie fühlt sich in ihrem Körper wohl. Bis sie das geschafft hat, dauerte es allerdings viele Jahre. "Ich hab immer Diät gemacht, immer Sport gemacht", erzählt sie. Beständig habe sie versucht, ihren Körper dem Schönheitsideal anzupassen.
Dabei ist klar: Der perfekte Körper, den wir jeden Tag überall auf Werbeschildern sehen, ist ein Konstrukt. Einen solchen Körper haben die wenigsten, meint Jeske. Trotzdem würden diese Vorgaben unser Schönheitsideal prägen und in den Medien dominieren.
Jeske ist es gelungen, den eigenen Körper anzunehmen. Sogar bei einer Bademodekampagne hat sie als Model mitgemacht. Doch der Weg zur "Body-Positivity" sei "wahnsinnig schwierig". "Ich habe auch immer Tage, an denen ich mich nicht wohl fühle." Doch meist gelingt es ihr, sich selbst zu sagen: "Ich bin genug. Ich kann einfach nur sein." (lk)

Hören Sie die ganze Sendung vom 29. Juli 2017 hier: Audio Player

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