Zwischenstand aus den Ländern

Wenn Feinde Koalitionsfreunde werden

Winfried Kretschmann
Hat die Grünen in Baden-Württemberg zur stärksten Partei gemacht: Winfried Kretschmann © dpa/ picture-alliance/ Christoph Schmidt
Von Anke Petermann, Christoph Richter und Uschi Götz · 19.04.2016
Drei Landtagswahlen - und die bisherigen Koalitionen sind allesamt nicht mehr möglich. In Rheinland-Pfalz die Mainzer Ampel, in Sachsen-Anhalt das Magdeburger Bündnis mit Schwarz/Rot/Grün und in Baden-Württemberg heißt es wahrscheinlich Grün/Schwarz. Unsere Korrespondenten geben einen Zwischenstand.
Nicht gemocht, aber nun zusammen - Grüne +FDP in der Mainzer Ampel
Eigentlich sind sich Grüne und Liberale in Rheinland-Pfalz spinnefeind, doch nun müssen sie in der Mainzer Ampel miteinander klarkommen. Die beiden Parteien hoffen dabei auf die Sozialdemokratin und alte/neue Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die ihre Fähigkeit als Mediatorin in diesem Bündnis bestimmt öfter unter Beweis stellen muss.
Von Anke Petermann
Mit Kenia gegen rechts - das Magdeburger Bündnis -schwarz, rot, grün
In Sachsen-Anhalt läuft alles auf Kenia hinaus - CDU, SPD und Grüne werden dort miteinander koalieren, wenn die Basis am Wochenende diesem neuen Farbenbündnis zustimmt, dem bundesweit ersten auf Länderebene. In Magedeburg waren die verhandelnden Parteien unter Zeitdruck, denn die Landesverfassung hat enge Fristen für die Wahl des Regierungschefs. Der späteste Termin für den ersten Wahlgang ist der 25. April.
Von Christoph Richter
Zurück auf die Oppositionsbank: wie verarbeitet die SPD in BadenWürttemberg den Wahlschock?
In Baden-Württemberg soll sich der neue Landtag am 11. Mai konstituieren. Grün/Schwarz heißt es dann wahrscheinlich in Stuttgart. Der bisherige Koalitionspartner der Grünen - die SPD - muss an diesem Tag auf der Oppositionsbank Platz nehmen. Die Sozialdemokraten haben eine historische Wahlschlappe hinter sich und versuchen nun, das Wahltrauma zu verarbeiten.
Von Uschi Götz
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