Zwischen Eifersucht und Mutterliebe
Wie schwer muss eine Frau seelisch verletzt worden sein, wenn sie sich vom ehemals heiß geliebten Mann für immer lossagt und die gemeinsamen Kinder tötet? Dieser Kernfrage des Medea-Stoffes ist oft schon nachgegangen worden. Die bekannteste Oper stammt von Luigi Cherubini. Jetzt hat Aribert Reimann seine Deutung dieses Mythos musikalisch umgesetzt.
Reimann, einer der bedeutendsten und gefragtesten Komponisten der Gegenwart, Schöpfer zahlreicher erfolgreicher Musiktheaterwerke, komponierte seine „Medea“ in den Jahren 2007-2009 im Auftrag der Wiener Staatsoper. Er verfasste selbst das Libretto. Als textliche Grundlage diente ihm das Trauerspiel „Medea“, der dritte Teil des dramatischen Gedichts „Das goldene Vlies“ von Franz Grillparzer.
Medea, Königstochter von Kolchis, vermählt mit dem Griechen Jason, hofft in Korinth auf ein neues Leben. Alles, was sie mit ihrer Heimat und Herkunft verbindet, legt sie ab. Gatte und Kinder werden aufgenommen, doch sie ist nur eine geduldete Asylantin. Medea versucht mit allen Mitteln sich anzupassen, nimmt sogar ihre spätere Rivalin zum Vorbild. Aber sie findet keine Anerkennung, wird sogar des Landes verwiesen. Auch ihre Kinder haben kein Interesse mehr an der leiblichen Mutter, sondern fühlen sich zu Kreusa, der neuen Frau ihres Vaters, hingezogen. In ihrer Verzweiflung und Ohnmacht begeht Medea dreifachen Mord.
Euroradio-Opernsaison 2009/2010
Wiener Staatsoper
Aufzeichnung vom 28.2.2010
Aribert Reimann
”Medea”, Oper in zwei Teilen
Libretto: Aribert Reimann nach Franz Grillparzer
Marlis Petersen, Sopran – Medea
Michaela Selinger, Mezzosopran – Kreusa
Elisabeth Kulman, Alt – Gora
Michael Roider, Tenor – Kreon
Adrian Eröd, Bariton – Jason
Max Emanuel Cencic, Countertenor – Herold
Orchester der Wiener Staatsoper
Leitung: Michael Boder
nach dem 1. Teil ca. 20:10 Uhr Pause mit Nachrichten
Medea, Königstochter von Kolchis, vermählt mit dem Griechen Jason, hofft in Korinth auf ein neues Leben. Alles, was sie mit ihrer Heimat und Herkunft verbindet, legt sie ab. Gatte und Kinder werden aufgenommen, doch sie ist nur eine geduldete Asylantin. Medea versucht mit allen Mitteln sich anzupassen, nimmt sogar ihre spätere Rivalin zum Vorbild. Aber sie findet keine Anerkennung, wird sogar des Landes verwiesen. Auch ihre Kinder haben kein Interesse mehr an der leiblichen Mutter, sondern fühlen sich zu Kreusa, der neuen Frau ihres Vaters, hingezogen. In ihrer Verzweiflung und Ohnmacht begeht Medea dreifachen Mord.
Euroradio-Opernsaison 2009/2010
Wiener Staatsoper
Aufzeichnung vom 28.2.2010
Aribert Reimann
”Medea”, Oper in zwei Teilen
Libretto: Aribert Reimann nach Franz Grillparzer
Marlis Petersen, Sopran – Medea
Michaela Selinger, Mezzosopran – Kreusa
Elisabeth Kulman, Alt – Gora
Michael Roider, Tenor – Kreon
Adrian Eröd, Bariton – Jason
Max Emanuel Cencic, Countertenor – Herold
Orchester der Wiener Staatsoper
Leitung: Michael Boder
nach dem 1. Teil ca. 20:10 Uhr Pause mit Nachrichten