Zweiter Teil der Horten-Versteigerung abgesagt

    Das Logo des britischen Auktionshauses Christie's an einer Tür des Gebäudes in der King Street in London.
    Das Auktionshaus Christie's zieht Konsequenzen aus der Kritik an der Versteigerung des Erbes von Heidi Horten. © picture alliance / dpa / Yui Mok
    Der zweite Teil der umstrittenen Versteigerung von Schmuck der österreichischen Milliardenerbin Heidi Horten ist abgesagt. Das Auktionshaus Christie's erklärte in einer Stellungnahme, die öffentlichen Reaktionen auf den ersten Teil der Auktion hätten das Auktionshaus 'betroffen gemacht'. Dabei wurden im Mai rund 100 Schmuckstücke verkauft, die mehr als 140 Millionen Euro einbrachten. Über der Auktion lag allerdings der Schatten der NS-Vergangenheit des deutschen Unternehmers Helmut Horten. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, Profiteur der "Arisierung" jüdischer Unternehmen gewesen zu sein. Die Kritik riss auch dann nicht ab, als Christie's nennenswerte Spenden für die Holocaustforschung ankündigte. Die US-amerikanische Organisation "Holocaust Survivors Foundation" begrüßte nun die Absage des zweiten Teils. Präsident David Schaecter sprach laut einem Bericht von "Artnet News" von einem "wichtigen Sieg für die jüdische Gemeinschaft weltweit". Das sei ein wichtiges Signal an alle Auktionshäuser über die Konsequenzen des Verkaufs verdorbener Waren.