Zwei Bewerber für Spitze der Académie française

    Der Romancier Jean-Christophe Rufin (l.) und der französisch-libanesische Schriftsteller Amin Maalouf (r.) in der traditionellen Kleidung der "Unsterblichen", also der Mitglieder der Académie francaise.
    Der Romancier Jean-Christophe Rufin (l.) und der französisch-libanesische Schriftsteller Amin Maalouf (r.) konkurrieren um die Spitze der Académie francaise. © AFP / FRANCOIS GUILLOT
    Nach dem Tod der bisherigen Leiterin der Académie française Anfang August braucht die französische Gelehrtengesellschaft eine neue Spitze. Wie die Nachrichtenagentur AfP nun erfuhr, bewerben sich gleich zwei Kandidaten um die Nachfolge der Historikerin Hélène Carrère d’Encausse. Der Posten der Ständigen Sekretärin oder des Ständigen Sekretärs gilt als "Seele der Akademie" und orchestriert die Institution, die sich um die Pflege der französische Sprache kümmert. Interesse haben der französisch-libanesische Schriftsteller Amin Maalouf und der Romancier Jean-Christophe Rufin. Die Abstimmung ist für Donnerstag angesetzt. Die beiden Männer in den 70ern sind unter anderem mit dem renommmierten Prix Goncourt ausgezeichnet und stehen sich nahe. Deshalb wollte Rufin zunächst auch nicht kandidieren. Nun schreibt er in seinem Bewerbungsschreiben, aus dem Le Monde zitiert: Er sei zu dem Schluss gekommen, dass die gemeinsame große Sache durchaus einige Opfer verdiene. Es erscheine ihm mittlerweile unerlässlich, dass die Académie bei der Entscheidung über ihre Zukunft in den kommenden Jahren über eine echte Auswahl verfüge. Den Posten des ständigen Sekretärs hatten seit 1634 erst 32 Persönlichkeiten inne.