Zuwanderungsgesetz verhindert Zuzug von IT-Nachwuchs

Bitkom-Vizepräsident Jörg Menno Harms hat für den internationalen Nachwuchs in den neuen Technologien einen leichteren Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt gefordert.
Das Zuwanderungsgesetz habe dagegen in der jüngsten Vergangenheit einen Zuzug qualifizierter Fachkräfte eher verhindert, beklagte der Vizepräsident des Verbandes für Telekommunikation, IT und Neue Medien. Eine Reform des Zuwanderungsrechts sei deshalb dringend notwendig.

Harms kritisierte, dass Hürden wie die Einkommensgrenze von mindestens 84.000 Euro zu hoch seien: "Wir plädieren hier für die Einführung eines Punktesystems mit Kriterien wie Qualifikation, Alter und Sprachkenntnissen. Und wer diese erfüllt, der soll dauerhaft in Deutschland bleiben können."

Außerdem forderte der Aufsichtsratsvorsitzende von Hewlett Packard angesichts eines drohenden nachhaltigen Fachkräftemangels eine stärkere Ausbildung in neuen Technologien an den Schulen. Die Lehrkräfte müssten dafür ihre Skepsis endlich überwinden: "In den Schulen ist der Bereich der technischen Fächer schon immer nicht so umlagert gewesen, wie sich das eigentlich gehört. Hier brauchen wir mehr Begeisterung für die neuen Technologien." Ausgebildeten Lehrern sollten anstelle eines Beamtenverhältnisses bessere Verdienstmöglichkeiten als Angestellte in Aussicht gestellt werden.

Harms bezeichnete vor allem die eingebetteten Softwareanwendungen in Produktionsmaschinen und in der Automobiltechnologie als Chance der deutschen IT-Wirtschaft im internationalen Wettbewerb: "Das müssen wir weiter ausbauen." Zudem gebe es gewaltige Produktivitätsmöglichkeiten durch den Einsatz neuer Technologien im öffentlichen Sektor.