Zum 200. Geburtstag von Theodor Fontane

"Fontane würde heute twittern"

Heike Gfrereis im Gespräch mit Britta Bürger · 02.01.2019
Der bedeutendste Romancier Brandenburgs wird uns durch das Jahr 2019 begleiten - denn Ende Dezember ist Theodor Fontanes 200. Geburtstag. Mit digitalen Technologien versucht das Museum Neuruppin, neue Perspektiven auf sein Werk zu eröffnen.
Am 30. Dezember 2019 ist der 200. Geburtstag von Theodor Fontane - ein wichtiges Datum für alle Literaturliebhaber und nicht zuletzt für das Bundesland Brandenburg, zu dessen berühmtesten Söhnen Fontane zählt.
Die Literaturwissenschaftlerin Heike Gfrereis hat für das Museum Neuruppin die Leitausstellung zum Fontane-Jahr kuratiert. Sie werde viele verschiedene Seiten des Schriftstellers zeigen, sagte sie im Deutschlandfunk Kultur - einen Fontane, der Texte collagiere, einen, der gerne plagiiere, aber auch einen, der gerne archiviere.
Die Literaturausstellung stützt sich dabei unter anderem auf Fontanes Notizbücher: "Da sieht man, wie er sammelt." Wenn Fontane heutzutage lebte, würde er twittern, ist sich Gfrereis sicher.

Computerprogramme analysieren "Effi Briest"

Doch auch die lange Strecke, der Roman, kommt in der Ausstellung nicht zu kurz. Texte wie "Effi Briest" werden mit digitalen Methoden analysiert.
Mit Computerprogrammen habe man beispielsweise die häufigsten Wörter genauso wie jene, die nur einmal vorkommen, gezählt, berichtete Gfrereis: "Um neue Perspektiven auf diese Texte zu eröffnen, die durch Interpretationen oft verstellt sind."

Das Museum Neuruppin zeigt vom 30. März bis zum 30. Dezember 2019 in Theodor Fontanes Geburtsstadt anlässlich seines 200. Geburtstags die Leitausstellung "fontane.200".

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