Zollitsch kritisiert zögerliche Hilfe für Irak-Flüchtlinge
Der Vorsitzende der Katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, hat eine rasche Hilfe für Flüchtlinge aus dem Irak angemahnt. Er fürchte, dass dieses Thema in der EU auf die lange Bank geschoben werde, sagte der Freiburger Erzbischof.
Es gebe "eine ganze Reihe von Flüchtlingen aus dem heutigen Irak, die in Jordanien, die in Syrien oder im Libanon leben. Die haben keine Chance, in absehbarer Zeit in ihre Heimat zurückzukehren." Dies seien Menschen in Not, denen geholfen werden müsse.
Die Innenminister der Europäischen Union hatten am Donnerstag ihre Entscheidung darüber vertagt, wie viele dieser Menschen aufgenommen werden sollen.
Zugleich wandte sich Zollitsch dagegen, Muslimen in Deutschland nur dann den Bau von Moscheen zu gestatten, wenn sich im Gegenzug die Gläubigen in muslimischen Ländern für den Bau von Kirchen stark machten. Wichtig sei der konstruktive Dialog zwischen christlichen Kirchengemeinden und der muslimischen Gemeinde, um Ängste auf beiden Seiten abzubauen.
Im Deutschlandradio Kultur sagte Zollitsch: "Wir können nicht einfach sagen, es darf bei uns nur dann eine Moschee gebaut werden, wenn in einem muslimischen Land dafür eine Kirche gebaut wird. Dann würden wir die Religionsfreiheit und unsere freiheitliche Ordnung nicht ernst nehmen."
Gleichwohl müsse man auf den Widerspruch aufmerksam machen, dass einerseits von Muslimen zu Recht Toleranz und damit der Bau von Moscheen eingefordert werde. Andererseits jedoch in den muslimischen Ländern selbst Religionsfreiheit oft missachtet werde. Zollitsch: "Ich gebe zu, dass ich mir wünschen würde, dass mehr Muslime, gerade mehr Türken auch, sich in ihrer Heimat dafür einsetzen."
Sie können das vollständige Gespräch mit mindestens bis zum 27.01.2009 in unserem Audio-on-Demand-Angebot hören. MP3-Audio
Die Innenminister der Europäischen Union hatten am Donnerstag ihre Entscheidung darüber vertagt, wie viele dieser Menschen aufgenommen werden sollen.
Zugleich wandte sich Zollitsch dagegen, Muslimen in Deutschland nur dann den Bau von Moscheen zu gestatten, wenn sich im Gegenzug die Gläubigen in muslimischen Ländern für den Bau von Kirchen stark machten. Wichtig sei der konstruktive Dialog zwischen christlichen Kirchengemeinden und der muslimischen Gemeinde, um Ängste auf beiden Seiten abzubauen.
Im Deutschlandradio Kultur sagte Zollitsch: "Wir können nicht einfach sagen, es darf bei uns nur dann eine Moschee gebaut werden, wenn in einem muslimischen Land dafür eine Kirche gebaut wird. Dann würden wir die Religionsfreiheit und unsere freiheitliche Ordnung nicht ernst nehmen."
Gleichwohl müsse man auf den Widerspruch aufmerksam machen, dass einerseits von Muslimen zu Recht Toleranz und damit der Bau von Moscheen eingefordert werde. Andererseits jedoch in den muslimischen Ländern selbst Religionsfreiheit oft missachtet werde. Zollitsch: "Ich gebe zu, dass ich mir wünschen würde, dass mehr Muslime, gerade mehr Türken auch, sich in ihrer Heimat dafür einsetzen."
Sie können das vollständige Gespräch mit mindestens bis zum 27.01.2009 in unserem Audio-on-Demand-Angebot hören. MP3-Audio