Zivilgesellschaftliche Initiativen kritisieren neue Leitlinien zu kolonialem Sammlungsgut.

    Vitrine mit Masken und Holzfiguren in der Abteilung Sammlungen aus Ozeanien im Ethnoloischen Museum und Museum für Asiatische Kunst im Westflügel vom Humboldt Forum in Berlin.
    Aktivisten fordern eine Aufarbeitung der Deutsche Kolonialen Geschichte und die Rueckgabe von Beutekunst - wie hier im Ethonlogischen Museum in Berlin. © imago images / IPON
    Mehrere zivilgesellschaftliche Initiativen kritisieren die neuen Leitlinien von Bund und Ländern zu kolonialem Sammlungsgut. Ziel der Neuerung ist unter anderem, den Umgang mit kolonialem Erbe zu vereinheitlichen, die Rückgabe von Kulturgütern zu erleichtern und Transparenz zu fördern. Obwohl die Gruppierungen "Berlin Postkolonial", "Decolonize Berlin" und "Flinn Works" die Aktualisierung begrüßten, bliebe diese aber weit hinter einem menschen- und völkerrechtsbasierten Verständnis von Restitution und Repatriierung zurück.
    In einer Erklärung fordern sie unter anderem "verlässliche Finanzierung" der Provenienzforschung über "feste Mittel". Bundes- und Landesgesetze sollen koloniale Kontexte als Unrechtskontexte anerkennen. Zudem brauche es klare Verfahren, bei denen Herkunftsgemeinschaften gleichberechtigt eingebunden werden.