Zerstörtes Land, zerstörtes Leben

Von André Zantow · 28.07.2013
Wer die Folgen des Krieges in Syrien sehen möchte, muss nur vier Stunden von Berlin nach Amman fliegen. 500.000 Syrer leben inzwischen in Jordanien. Einige Flüchtlingsfamilien hat André Zantow besucht.
Vor allem Frauen und Kinder sind es, die aus ihrer Heimat vor der Gewalt, den Erschießungen und der Zerstörung fliehen. Einige landen im großen Zeltlager Saatari, die meisten versuchen aber eine Wohnung in den Städten zu ergattern. Als Flüchtlinge dürfen sie in Jordanien nicht arbeiten. Sie leben vom Ersparten oder halten sich mit illegalen Tätigkeiten über Wasser. Die Kinder erhalten keine Plätze in den Schulen - Langeweile und Zukunftsängste prägen ihren Tag. Viele sind traumatisiert, haben Familienmitglieder verloren oder Verletzungen davon getragen. Ihr größter Wunsch ist ein Ende des Krieges.

"Als ich aus Jordanien wiederkam, da war ich erstmal geschockt. Ich hab im Radio einen Bericht gehört über Demonstrationen und Proteste gegen ein Flüchtlingsheim im Berliner Bezirk Hellersdorf, wo unter anderem auch Syrer unterkommen sollen. Wenn man weiß, wie die Syrer im Ausland und in ihrem Land leben müssen, da kann man eigentlich nur den Kopf schütteln."



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