Zerbrechliche Treppchen
Die Münchner Räterepublik von 1919 nimmt der Regisseur Schorsch Kamerum in seinem "Konzert zur Revolution" ins Blickfeld. Das Theaterstück wurde in den Münchner Kammerspielen uraufgeführt.
"Wir haben den Erwachsenen den Krieg erklärt. Wie sich hier jeder ins Ganze fügt, wir hassen die Erwachsenen. Wir müssen zum Äußersten bereit sein."
Am Anfang sieht man die Schauspieler Steven Scharf und Wiebke Puls als Oscar Maria Graf und seine Schwester, live gefilmt und groß auf den heruntergelassenen eisernen Vorhang der Münchner Kammerspiele geworfen, wie sie gleichsam mit Kinderaugen die Revolution planen. Und fast ist es so, als hätte der Expunk und Frontsänger der "Goldenen Zitronen", der sich immer mal wieder mit merkwürdigen Ereignissen ins Theater wagt, so als hätte Schorsch Kamerun mit seinem "Konzert zur Revolution" mit den gleichen Kinderaugen auf den revolutionären Gestus und jene Zeit geblickt, als es etwa in der Münchner Räterepublik tatsächlich noch um etwas ging. Dass es heute um nichts mehr geht, darum geht’s Kamerun sichtlich, und weil er Musiker ist und weil sein Abend "Konzert" heißt, gibt es dann tatsächlich ein Orchester auf der Bühne, das aus Musikern besteht, die alle ein wenig wie waldschratige Revoluzzer aussehen, und die erkenntnisträchtige Sachen von damals spielen
"Die Geschichte kämpft keine Kämpfe, sie ist keine Person, die Geschichte, die Geschichte tut nichts."'"
Während dieses "Konzerts" wird im Hintergrund ein Bühnenbild aufgebaut, mit Treppchen und Zimmerchen, das wird dann später wieder zusammenkrachen, schließlich ist noch jede Revolution gescheitert, außerdem muss Schorsch Kamerun wohl zeigen, dass er die herkömmliche Art von Theater sozusagen revolutionär verweigert. Und so sitzt er denn auch selbst mit seinen Schauspielern oder mit den Bühnenarbeitern immer mal wieder auf der Bierbank herum, während sich ein anderer gerade revolutionären Texten hingibt, wie der wunderbare Sepp Bierbichler, der einem wahrscheinlich allerdings auch das Telefonbuch vorlesen könnte.
""Sturm naht, Sturm naht, Sturm naht, es dämmert der Tag. Sei bereit."
Am Anfang sieht man die Schauspieler Steven Scharf und Wiebke Puls als Oscar Maria Graf und seine Schwester, live gefilmt und groß auf den heruntergelassenen eisernen Vorhang der Münchner Kammerspiele geworfen, wie sie gleichsam mit Kinderaugen die Revolution planen. Und fast ist es so, als hätte der Expunk und Frontsänger der "Goldenen Zitronen", der sich immer mal wieder mit merkwürdigen Ereignissen ins Theater wagt, so als hätte Schorsch Kamerun mit seinem "Konzert zur Revolution" mit den gleichen Kinderaugen auf den revolutionären Gestus und jene Zeit geblickt, als es etwa in der Münchner Räterepublik tatsächlich noch um etwas ging. Dass es heute um nichts mehr geht, darum geht’s Kamerun sichtlich, und weil er Musiker ist und weil sein Abend "Konzert" heißt, gibt es dann tatsächlich ein Orchester auf der Bühne, das aus Musikern besteht, die alle ein wenig wie waldschratige Revoluzzer aussehen, und die erkenntnisträchtige Sachen von damals spielen
"Die Geschichte kämpft keine Kämpfe, sie ist keine Person, die Geschichte, die Geschichte tut nichts."'"
Während dieses "Konzerts" wird im Hintergrund ein Bühnenbild aufgebaut, mit Treppchen und Zimmerchen, das wird dann später wieder zusammenkrachen, schließlich ist noch jede Revolution gescheitert, außerdem muss Schorsch Kamerun wohl zeigen, dass er die herkömmliche Art von Theater sozusagen revolutionär verweigert. Und so sitzt er denn auch selbst mit seinen Schauspielern oder mit den Bühnenarbeitern immer mal wieder auf der Bierbank herum, während sich ein anderer gerade revolutionären Texten hingibt, wie der wunderbare Sepp Bierbichler, der einem wahrscheinlich allerdings auch das Telefonbuch vorlesen könnte.
""Sturm naht, Sturm naht, Sturm naht, es dämmert der Tag. Sei bereit."