Zentralrat: documenta hat Verantwortungslosigkeit zum Konzept gemacht

    Der Schriftzug "documenta fifteen" und das Logo vom indonesischen Kuratorenkollektiv Ruangrupa prangt an der Fassade eines ehemaligen Sportgeschäftes in der Kasseler Innenstadt.
    Der Schriftzug "documenta fifteen" und das Logo vom indonesischen Kuratorenkollektiv Ruangrupa prangt an der Fassade eines ehemaligen Sportgeschäftes in der Kasseler Innenstadt. © picture alliance / Uwe Zucchi
    09.02.2023
    Der Kulturausschuss des Bundestages hat sich am Mittwoch mit der documenta fifteen und dem Skandal um antisemitische Werke befasst. In der Debatte warf der Zentralrat der Juden in Deutschland der Kunstschau vor, sie habe Verantwortungslosigkeit zum Konzept gemacht. Geschäftsführer Daniel Botmann forderte erneut Konsequenzen und betonte: "Es geht nicht darum, Symptome zu behandeln, ein Bild abzuhängen oder nachträglich kontextualisierende Texte zu ergänzen. Sondern wir müssen an die Wurzel des Problems ran". Kulturstaatsministerin Claudia Roth sagte, staatliche Förderung von Kunst verbinde sich mit Verantwortung, diese sei in Kassel nicht wahrgenommen worden. Die Grünen-Politikerin hob den hohen Wert von Kunst hervor. Gleichzeitig müsse gege Antisemitismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit vorgegangen werden. Der Bund sei bereit, bei der documenta wieder mehr Verantwortung zu übernehmen.