Zentralrat der Juden: Deutscher Kulturbetrieb verharmlost BDS-Bewegung

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Schuster, klagt über eine Verharmlosung der sogenannten BDS-Bewegung im deutschen Kulturbetrieb.
Obwohl BDS „eine klar antisemitische Ideologie“ sei, werde sie „gezielt verharmlost“ und als legitime Protest-Bewegung dargestellt, sagte Schuster der „Bild“-Zeitung. Zuletzt war Künstlern und Funktionsträgern der „documenta“ in Kassel vorgeworfen worden, mit der BDS-Bewegung zu sympathisieren. Dieser Skandal sei leider nur die Spitze des Eisbergs, fügte Schuster hinzu. Man erwarte von den Verantwortungsträgern für die Kulturpolitik, dass sie gegen die Verharmlosung von BDS kämpften, betonte Schuster. Ansonsten werde es Vorfälle wie bei der documenta immer wieder geben. Die internationale BDS-Bewegung ruft zum Boykott gegen Israel und israelische Waren auf. Im Jahr 2019 hatte der Deutsche Bundestag die Argumentationsmuster und Methoden der Bewegung als antisemitisch gewertet. BDS-Unterstützer sollen dem Parlamentsbeschluss zufolge nicht mit öffentlichen Geldern unterstützt werden.