Zentralrat beklagt Schweigen der Kulturbranche zu Hamas-Terror

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat ein "Schweigen aus dem Kultursektor" zum Terror der Hamas gegen Israel beklagt. Für die Mitglieder der jüdischen Gemeinden bleibe "das Gefühl, ja die Gewissheit, allein zu bleiben, genau dann, wenn Anteilnahme und Identifikation so gebraucht werden", schrieb Schuster in einem Beitrag der in Berlin erscheinenden Zeitung "Jüdische Allgemeine". Als die Ukraine angegriffen wurde, seien viele Kulturinstitutionen und Kulturschaffende schnell solidarisch gewesen. Diese Solidarität fehle nun für Israel, so Schuster. Nur einzelne Verbände und der Deutsche Kulturrat hätten sich "klar und deutlich" geäußert. Israel sei die einzige Demokratie im Nahen Osten; die israelische Gesellschaft "ein Abbild unserer Freiheit", betonte Schuster. Dennoch sehe die jüdische Gemeinschaft sich "mit einer Haltung konfrontiert, die bereits Juden in der Vergangenheit schmerzlich erfahren haben", schreibt Schuster.