Zeitung "nd" in finanziellen Schwierigkeiten

Die aus dem Blatt "Neues Deutschland" hervorgegangene Tageszeitung „nd“ steckt in einer schweren finanziellen Krise. Da die Einnahmen geringer und die Kosten höher ausgefallen seien als erwartet, habe sich aktuell ein Fehlbetrag von rund 635.000 ergeben, berichtete das in Berlin erscheinende „nd“ am Wochenende. Die Lage sei dramatisch, hieß es. Der Einzelverkauf am Kiosk werde aus Kostengründen zum 1. August eingestellt. Nur die Wochenendausgabe solle am Kiosk noch erhältlich sein. Bis Ende des Jahres würden zudem vier Vollzeitstellen gestrichen, darunter zwei in der Redaktion. Zu DDR-Zeiten war die Zeitung das Zentralorgan der SED, seit 1990 gab es verschiedene Krisen. Die Belegschaft ruft nun im Internet dazu auf, Genossenschaftsanteile zu zeichnen, um die Zeitung zu retten. Derzeit gebe es knapp 900 Genossinnen und Genossen. Erforderlich wären jedoch mindestens doppelt so viele.